Lafayette in Louisiana Drei Tote bei Amoklauf in US-Kino

Wieder Tote und Verletzte in einem amerikanischen Kino: Rund drei Jahre nach den Schüssen in Aurora feuert ein Mann in einem Filmtheater in Lafayette um sich. Dann tötet er sich selbst.

Bei Schüssen in einem Kino im US-Bundesstaat Louisiana hat es nach Medienberichten drei Tote und bis zu neun Verletzte gegeben. Das meldete der Sender KATC unter Berufung auf offizielle Quellen. Bei dem Täter handelt es sich um einen 58 Jahre alten Mann, sagte Polizeichef Jim Craft. Der Schütze soll sich selbst getötet haben. Er hatte gegen 19.20 Uhr Ortszeit während eines Films auf Besucher gefeuert und Chaos in der Stadt Lafayette ausgelöst. Der Vorfall erinnerte stark an den Amoklauf in einem Kino bei einem "Batman"-Film in Aurora (Colorado) vor rund drei Jahren. Dieser Fall war gerade wegen des Prozesses durch die Medien gegangen.

Die Tat habe sich im "The Grand"-Kino in Lafayette, etwa 100 Kilometer entfernt von Louisianas Hauptstadt Baton Rouge, ereignet. Unter den Zuschauern brach Chaos aus, erzählten Augenzeugen bei KATC. Die Schüsse kamen ohne Vorwarnung. Plötzlich habe sie ein lautes Geräusch vernommen, sagte Kinobesucherin Katie Domingue der Regionalzeitung "The Advertiser". Ein älterer weißer Mann sei aufgestanden und habe zu schießen begonnen. "Er gab keinen Ton von sich. Ich habe auch nicht gehört, dass Leute schreien." Nach sechs Schüssen sei sie zusammen mit ihrem Verlobten Richtung Ausgang gerannt. 

Schüsse in die Beine und andere Körperteile

Der Schütze habe den Menschen in die Beine und andere Körperteile geschossen. Die Zuschauer im gesamten Kinokomplex mit mehreren Sälen wurden aufgefordert, das Gebäude umgehend zu verlassen. Vor dem Kino war laut Augenzeugen ein Wirrwarr an verängstigten Kinobesuchern, ihren Angehörigen und den eintreffenden Rettungskräften. Zum Motiv der Tat machte Polizeichef Craft noch keine Angaben.

In dem Kino sei die Komödie "Trainwreck" mit Amy Schumer gelaufen, hieß es. "Es bricht mir das Herz. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Lousiana", schrieb die Schauspielerin auf Twitter.

Der Gouverneur des Bundesstaates Louisiana, Bobby Jindal, kam zum Tatort. Er sagte, jetzt gelte es, für die Opfer und ihre Familien zu beten.

Ähnlichkeiten mit dem Amoklauf von Aurora

Der Vorfall erinnert an den Kino-Schützen James Holmes in der Stadt Aurora in Colorado. Holmes hatte am 20. Juli 2012 bei einem Amoklauf während der Premiere eines "Batman"-Films um sich gefeuert. Zwölf Menschen starben, Dutzende weitere wurden verletzt. Wegen der Tat war der 27-Jährige vor wenigen Tagen in einem Mordprozess in Centennial schuldig gesprochen worden. Drei Jahre nach dem Amoklauf droht Holmes damit die Todesstrafe. Die Geschworenen des zuständigen Gerichts bei Denver lehnten es in der letzten Woche ab, ihn als psychisch krank und nicht schuldfähig anzusehen.

tim/DPA

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