Familientragödie in Australien Polizei nimmt Mutter der getöteten Kinder fest

Schrecklicher Verdacht gegen die Mutter von sieben der acht getöteten Kinder in Australien: Ist sie die Täterin? Die Polizei hat mehrere Messer sichergestellt und die 37-Jährige festgenommen.

Die Mutter von sieben der acht in Australien getöteten Kinder ist unter Mordverdacht verhaftet worden. Die 37-Jährige werde weiter im Krankenhaus wegen Stichwunden behandelt und stehe unter Bewachung, sagte ein Polizeikommissar. "Sie ist zur Zeit wach, bei klarem Verstand und redet."

Zudem stellten die Ermittler am Tatort in Manoora, einem Vorort der Stadt Cairns in Queensland, Messer sicher. "Wir haben Waffen gefunden, vor allem Messer, und sie werden jetzt untersucht", teilte der Kommissar mit. Er wies Gerüchte zurück, es habe sich um eine Problemfamilie gehandelt, die den Sozialämtern bekannt war.

Polizisten hatten Stunden zuvor die Leichen der Kinder im Alter von 18 Monaten bis 14 Jahren in einem Wohnhaus in dem Vorort an der Nordostküste gefunden. Es handelt sich um vier Mädchen im Alter von 14, zwölf, elf und zwei Jahren sowie vier Jungen im Alter von neun, acht, sechs und fünf Jahren.

Berichten zufolge soll ein 20-jähriger Bruder die Kinder als erstes entdeckt haben. Die Kinder waren erstochen oder erstickt worden. Die Mutter und eine weitere - bislang unbekannte - Person waren mit Stichverletzungen in dem Haus gefunden und in eine Klinik gebracht worden.

"Ich habe eine wunderbare Tochter verloren"

Das älteste Opfer war eine Nichte der 37-Jährigen. Die Eltern sagten der Nachrichtenagentur AAP, sie wollten an diesem Samstag mit ihrer Tochter deren 14. Geburtstag feiern. "Ich habe eine wunderbare Tochter verloren. Warum? Was hat sie getan?" fragte der Vater.

Nach Angaben des Mannes hatte die festgenommene Frau sich in letzter Zeit der Kirche zugewandt. Nachbarn berichteten, sie hätten am Vorabend eine Frau auf dem Grundstück rufen gehört: "Lass nicht zu, dass sie sie uns wegnehmen. Gott segne dich. Vergib mir für das, was ich tun werde", habe sie gerufen.

Die Polizei sprach von einem "sehr, sehr tragischen Fall". Sie machte deutlich, dass sie von einer Familientragödie ausgehe. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Mutter, hieß es. Nach anderen Personen werde nicht gesucht.

Freunde, Nachbarn und Angehörige der Familie legten am Tatort Blumen und Kuscheltiere nieder und zündeten Kerzen an.

DPA
mad/DPA

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