"Mehr Glück als Verstand" hatte nach Angaben der Polizei eine Geisterfahrerin am Freitagabend auf der Autobahn A9 Nürnberg-Berlin. Die 76-Jährige wollte eigentlich in das Stadtgebiet von Bayreuth, war aber an der Anschlussstelle Bayreuth-Nord auf die Autobahn Richtung Berlin eingebogen. Als sie nach drei Kilometern ihren Irrtum bemerkte, wendete sie kurzerhand. Bei diesem Manöver streifte sie ein Fahrzeug und löste einen Auffahrunfall aus, bei dem eine 25-jährige Frau aus Gera leicht verletzt wurde.
Ohne sich um den Schaden zu kümmern, fuhr die 76-Jährige auf dem linken Fahrstreifen und teilweise auf dem Bankett am Mittelstreifen weiter. Nach dem sie die Anschlussstelle Bayreuth-Nord erneut passiert hatte, dieses Mal in Richtung Süden, hielt sie wegen des starken Gegenverkehrs im Baustellenbereich einfach an. In Fahrtrichtung Berlin krachten daraufhin sechs Autos ineinander. "Verletzte gab es an dieser Unfallstelle glücklicherweise nicht", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Der Führerschein der 76- Jährigen wurde sichergestellt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 50.000 Euro.