Baden-Württemberg Baby stirbt nach mutmaßlichem Kontakt mit Schädlingsmittel

Ein Rettungswagen ist mit eingeschaltetem Blaulicht im Einsatz.
Ein Rettungswagen ist mit eingeschaltetem Blaulicht im Einsatz. In Baden-Württemberg ist ein Säugling nach einem mutmaßlichen Kontakt mit Schädlingbekämpfungsmitteln gestorben.
© Boris Roessler / DPA
Ein neun Monate altes Mädchen stirbt nach dem mutmaßlichen Kontakt mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.

In Baden-Württemberg ist ein Säugling nach einem mutmaßlichen Kontakt mit Schädlingsbekämpfungsmitteln gestorben. Es bestehe der Verdacht, dass es zwischen dem Zustand des Kinds bei Einlieferung in ein Krankenhaus und dem Einsatz eines Kammerjägers in der Wohnung der Familie einen Zusammenhang gebe, teilte die Polizei in Ravensburg am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt.

Räume des Kammerjägerunternehmens durchsucht

Das neun Monate alte Kind war am Donnerstag vergangener Woche in einem Krankenhaus im Landkreis Ravensburg gestorben. Bereits zwei Tage zuvor war es dort in komatösem Zustand eingeliefert worden. Es zeigte Symptome einer Vergiftung. Der Kammerjäger war bei der Familie ersten Ermittlungen zufolge am Montag vergangener Woche im Einsatz. Es bestehe der Verdacht, dass das Kind mit dem eingesetzten Mittel in Berührung gekommen sei.

Bei den Ermittlungen soll geklärt werden, in welchem Umfang das Mädchen mit der giftigen Substanz in Berührung kam. Die Staatsanwaltschaft sagte dem stern auf Nachfrage, dass es sich um ein "gängiges Schädlingsbekämpfungsmittel" gehandelt habe. Welches genau, sei Gegenstand der Ermittlungen. Eine Obduktion wurde durchgeführt, wobei die Ergebnisse eines toxikologischen Gutachtens noch ausstehen. Beamte durchsuchten die Räume des Kammerjägerunternehmens. Zudem müsse geklärt werden, ob es einen Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht gab.

AFP
rw

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