Prozessauftakt Stuttgart Ihr Opfer ist gelähmt. Doch die Verteidigung will das Verfahren einstellen

Die Angeklagten im Bandenkonflikt in Stuttgart: Eren B., Steven G. und Azad G.
Die Angeklagten Eren B. und Steven G. sollen einen Anführer einer rivalisierenden Gruppe mehrfach angeschossen haben. Azad G. soll geholfen haben, die Tatwaffe verschwinden zu lassen.
© Christoph Schmidt/dpa
Unter anderem wegen versuchten Mordes müssen sich mutmaßliche Bandenmitglieder in Stuttgart vor Gericht verantworten. Das Opfer soll einer rivalisierenden Gruppe angehören.

Seit über zwei Jahren bekämpfen sich zwei Gruppen im Raum Stuttgart: Die Esslinger, Plochinger und Ludwigsburger gegen die Stuttgart-Zuffenhausener und Göppinger. Männer zwischen 18 und 28 Jahren aus bildungsfernen Milieus. Fast alle haben einen Migrationshintergrund, die meisten einen kurdischen. Der Großteil ist der Justiz bekannt. Diverse Schusswechsel, Schlägereien, Messerangriffe, Brandstiftungen und der bisherige Höhepunkt, ein Granatenwurf auf einer Trauerfeier (der stern berichtete) gehen auf sie zurück. Auf einen Angriff folgt der Gegenangriff, ein unendlicher Teufelskreis.

Das Verfahren, das am Montag am Landgericht Stuttgart begann, gehört zu den vielen weiteren Prozessen der vergangenen Monate, die man dem Bandenkonflikt zuordnet. 

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