Bayern Jugendlicher Schütze plante Selbstmord

Der jugendliche Schütze von Rötz, der in der Schule seinen Lehrer bedrohte, plante nach eigenen Angaben, Selbstmord zu begehen. Inzwischen wurde der 14-Jährige in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Der Schüler, der am Montag eine großkalibrige Waffe seines Vaters gegen einen 35 Jahre alten Klassenlehrer gerichtet hatte, sei in Suizidabsicht in die Schule gekommen, erklärte ein Polizeisprecher im oberpfälzischen Rötz. Dort sei er aber mit seinem Klassenlehrer in Streit geraten. Bei dem anschließenden Handgemenge löste sich der Schuss den Ermittlungen zufolge unabsichtlich aus dem Revolver. Niemand wurde verletzt.

Schüler hatte Selbstmord angekündigt

Die Waffe hatte der Schüler nach bisherigen Ermittlungen auf der Toilette des Schulkomplexes versteckt. Der Revolver stammte aus dem Waffenschrank des Vaters, der Jäger ist. Der Jugendliche hatte die Waffe nach seinen Angaben mit in die Hauptschule gebracht, um sich dort umzubringen. Die Aussagen von Mitschülern bestätigen laut Polizei, dass der 14-Jährige bereits zuvor einen Selbstmord angekündigt hatte. Wie der Jugendliche an den Revolver kam, ist weiterhin unklar. Als die Polizei nach dem Zwischenfall das Elternhaus durchsuchte, war der Waffenschrank des Vaters ordnungsgemäß verschlossen.

Nach Polizeiangaben wurde der vorläufig festgenommene Hauptschüler inzwischen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Gegen ihn werde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Lehrer befindet sich noch in ärztlicher Behandlung

In der Grund- und Hauptschule von Rötz im Landkreis Cham wurde unterdessen am Dienstag der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Begleitet von einem sechsköpfigen Kriseninterventionsteam aus Psychologen wurde nach Angaben des Chamer Schulamts auch in der betroffenen achten Klasse wieder unterrichtet. Der 35-jährige Klassenlehrer befinde sich allerdings nach einem Schock noch immer in ärztlicher Behandlung.

AP · DPA
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