Brandenburg Polizei fasst Taxi-Mörder vom Bodensee

Aufatmen am Bodensee: Nach zwei brutalen Überfällen auf Taxifahrerinnen in der Region hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Er hatte sich nach Brandenburg abgesetzt. Doch Bekannte des 28-Jährigen brachten die Fahnder auf seine Spur.

Der mutmaßliche Taxi-Mörder vom Bodensee ist gefasst. Die Polizei spürte den 28-Jährigen Andrej W. am späten Sonntagabend in Brandenburg auf. Der Tatverdächtige sei von Spezialkräften in einer Gartenlaube festgenommen worden, wo er bei Verwandten das WM-Spiel Deutschland-Australien schaute, teilte die Polizei im baden-württembergischen Friedrichshafen am Montag mit.

"Er war völlig überrascht und ließ sich widerstandslos festnehmen", sagte ein Polizeisprecher. Bekannte des als sehr gefährlich eingestuften Mannes gaben den Ermittlern den Tipp, dass er inzwischen in Brandenburg sei. Wie Andrej W. vom Bodensee nach Brandenburg gelangte, ist bislang unklar.

Bereits seit drei Jahren zur Fahndung ausgeschrieben

Andrej W. soll am vergangenen Mittwoch in Hagnau am nördlichen Bodenseeufer eine 32 Jahre alte Taxifahrerin erstochen haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, am Tag zuvor in Singen nordöstlich des Bodensees eine 44-jährige Taxifahrerin entführt, schwer verletzt und vergewaltigt zu haben. Seitdem war bei den Menschen am Bodensee die Angst umgegangen, der Täter könnte erneut zuschlagen.

Seit Sonntag hatte die Polizei bundesweit mit Haftbefehl nach dem Verdächtigen gesucht. Zuvor war es den Ermittlern gelungen, ihn zu identifizieren. Spuren an den Tatorten konnten dem 28-Jährigen zugeordnet werden. Der 1,80 Meter große Mann war bereits seit drei Jahren wegen verschiedener Eigentumsdelikte im Kreis Konstanz zur Fahndung ausgeschrieben. Deshalb gab es auch gute Fahndungsfotos von dem mutmaßlichen Mörder und Vergewaltiger.

Der Festgenommene wurde am Montag nach Konstanz gebracht, wo er einem Haftrichter vorgeführt wurde und seitdem in Untersuchungshaft sitzt. Beamte der Sonderkommission "Taxi" vernahmen ihn. Einzelheiten wollen die Ermittler am Dienstagnachmittag erläutern.

DPA
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