Auf offener Straße hat ein 21 Jahre alter Mann am Freitag in Bremen eine Lehrerin seiner früheren Schule erstochen. Er alarmierte selbst über ein Mobiltelefon die Polizei und wartete am Tatort, teilte ein Polizeisprecher mit. Dann ließ er sich widerstandslos festnehmen. Er befindet sich derzeit in Gewahrsam und wird behandelt. Nach ersten Ermittlungen hatte der junge Mann der Frau bei ihrer Wohnung aufgelauert und sie dann mit einem Messer angegriffen. Die 35-Jährige war an einem Gymnasium im niedersächsischen Umland tätig, an dem der Täter früher Schüler war.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Täter wies ebenfalls Schnittwunden auf, die er sich während oder nach der Tat zugefügt hatte. Ungewiss ist auch, wie viele Stiche der 21-Jährige der Frau zufügte. Dies müsse nun die Obduktion klären, sagte der Polizeisprecher.
Die niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann äußerte sich entsetzt über das Verbrechen. "Ich bin tief betroffen", sagte die CDU-Politikerin und fügte hinzu: "Unser Mitgefühl gilt der Familien, den Angehörigen, den Freunden und dem Kollegium." Nach Angaben eines Ministeriumssprechers steht weiter nicht fest, ob die getötete Pädagogin den Täter früher selbst unterrichtet hat.