Coup im Grand-Hyatt-Hotel Berliner Pokerräuber zu Haftstrafen verurteilt

Ende eines spektakulären Coups: Das Landgericht hat die Berliner Pokerräuber zu Haftstrafen von bis zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Im August soll der Prozess gegen zwei mutmaßliche Drahtzieher beginnen. Doch auch dort dürfte ein Rätsel ungelöst bleiben: Wo sind die knapp 250.000 Euro aus der Beute abgeblieben?

Knapp vier Monate nach dem spektakulären Überfall auf ein internationales Pokerturnier in Berlin hat das Landgericht am Donnerstag vier junge Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Täter im Alter von 19 bis 21 Jahren müssen wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung bis zu dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Der größte Teil der Beute von 242.000 Euro wurde bisher nicht gefunden.

Ein 21-jähriger Täter wurde nach Erwachsenenstrafrecht zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte seine Komplizen bei der Polizei verraten. Die anderen drei Männer im Alter von 19 bis 20 Jahren erhielten jeweils eine Jugendstrafe von dreieinhalb Jahren Gefängnis.

Mit dem Urteil blieb das Gericht unter den Forderungen der Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte Gefängnisstrafen zwischen vier und fünf Jahren gefordert. Die Verteidiger plädierten auf Strafen zwischen ein und zwei Jahren, die in drei von vier Fällen zur Bewährung ausgesetzt werden sollten.

Bei dem bewaffneten Coup hatten maskierte Männer türkischer und arabischer Herkunft am 6. März das Hotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz während eines prominent besetzten Pokerturniers überfallen. Sie verletzten zwei Wachmänner. Der Prozess gegen die beiden mutmaßlichen Drahtzieher des Überfahls beginnt am 19. August.

DPA
kng/DPA

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