In Dortmund sorgt ein mutmaßlicher Serienvergewaltiger für Beunruhigung bei den Bewohnern der Stadt. Jetzt gehen Staatsanwaltschaft und Polizei mit einem Phantombild des Verdächtigen an die Öffentlichkeit. Der Mann soll Mitte August insgesamt dreimal Frauen angegriffen haben:
- Am 13. August wurde eine 54-jährige Joggerin am späten Nachmittag in einem Wäldchen in der Nähe des Dortmunder Zoos von hinten attackiert, gewürgt und vergewaltigt. Erst nach lautem Schreien und Verhandlungen mit dem Täter konnte sich das Opfer befreien. Der Mann flüchtete.
- Mittags am 18. August kam der Täter einer 60-jährigen Joggerin am Ostberger Feldweg im Südosten der Stadt entgegen und zwang sie unter Drohungen ebenfalls zu sexuellen Handlungen, bis er von ihr abließ.
- Am Abend des selben Tags wurde eine 49-Jährige im Stadtteil Westerfilde Opfer des mutmaßlichen Serientäters. An einem Spielplatz stieß der Unbekannte die Frau zu Boden und wollte ebenfalls Geschlechtsverkehr erzwingen. Die Frau konnte sich befreien und nach Hause flüchten.
Dortmunder Polizei erhöht die Präsenz
"Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass es sich um einen Mehrfachtäter handelt", so eine Sprecherin der Dortmunder Polizei. Anhand der Aussagen der Opfer konnten Experten ein Phantombild und eine Beschreibung des Verdächtigen erstellen. Der Mann wird als 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Er hat kurze, dunkle Haare und möglicherweise einen Dreitagebart. Es könnte sich um einen Mann arabischer oder nordafrikanischer Herkunft handeln.
Um den Täter zu fassen hat die Polizei nach eigenen Angaben zahlreiche Maßnahmen ergriffen. So wurde eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet, die unter anderem Zeugen und Anwohner der Tatorte befragen soll. Zudem seien die Streifen im gesamten Stadtgebiet verstärkt worden, auch mit Reiter- und Fahrradstaffeln. "Wir wollen darüber hinaus mit sichtbarer polizeilicher Präsenz für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein und Sicherheit vermitteln", so Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. "Scheuen Sie nicht davor zurück, uns nicht nur im Notfall zu kontaktieren, sondern sprechen Sie uns auch an, wenn Sie besorgt sind und Hilfe benötigen."
Zusätzlich verstärkt die Polizei die Präventionsarbeit und verbreitet unter anderem Hinweise zum Schutz vor sexuellen Übergriffen.
Polizeipräsident Lange weiß, dass seine Mitarbeiter unter Zugzwang sind: "Ich kann gut verstehen, wenn diese abscheulichen Taten zur Verunsicherung in der Bevölkerung führen", sagte er. Nur ein schneller Fahndungserfolg kann diese Verunsicherung lindern.
Hinweise auf den Täter und weitere Zeugenbeobachtungen nimmt die Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer (0231) 1327999 entgegen.
