Ein finnischer Krankenpfleger ist der Vergewaltigung von 27 Senioren im Alter zwischen 74 und 100 Jahren schuldig befunden worden. Ein Gericht der Region Pirkanmaa im Südwesten Finnlands verurteilte den 24-Jährigen am Mittwoch zu einer Haftstrafe von neun Jahren, wie die Nachrichtenagentur STT berichtete. Ihm hatten maximal zwölf Jahre Haft gedroht, doch verzichtete das Gericht auf die Verhängung der Maximalstrafe, weil der Angeklagte in dem Prozess voll kooperiert habe.
Ohne sein Geständnis wäre eine Verurteilung schwierig gewesen, weil die Taten ohne Zeugen geschahen und die meisten Opfer wegen ihres gesundheitlichen Zustands nicht vor Gericht aussagen konnten. Der Angeklagte wurde zudem zur Zahlung einer Entschädigung von insgesamt 18.000 Euro an die Opfer verurteilt, die alle senil und teilweise auch behindert waren. Zu ihrem Schutz wurde der Ort des Pflegeheims, in dem sich die Taten ereigneten, nicht bekannt gegeben.