"Nun bin ich allein" Frau von Hund zerfleischt - jetzt spricht der Witwer des Opfers

American Staffordshire-Terrier
Bestimmte Hunderassen dürfen in Deutschland nicht eingeführt werden. Das regelt das Hundeverbringungs- und einfuhrbeschränkungsgesetz, kurz HundVerbrEinfG. Darunter sind unter anderem folgende Hunderassen:
1.     Pitbull-Terrier
2.     American Staffordshire-Terrier
3.     Staffordshire-Bullterrier
4.     Bullterrier
5.     sowie deren Kreuzungen untereinander.

Welche Hunderassen als gefährlich eingestuft wird, regeln die Bundesländer unterschiedlich. Damit einher gehen bestimmte Regelungen wie Maulkorb- oder Leinenzwang. Manche Bundesländer beziehen sich auf die Bundesliste, andere führen eigene Listen. Listenhunde können in den meisten Bundesländern von bestimmten Haltungsmaßnahmen befreit werden, wenn sie einen Wesenstest bestehen. Einige Bundesländer verzichten komplett auf eine Rasseliste.
Als ein 80 Kilogramm schwerer Kangal Heidemarie W. angriff, hatte die Rentnerin keine Chance. Vor den Augen der Rettungskräfte biss der Hund die Frau zu Tode. Nun hat ihr Mann zum ersten Mal über den schrecklichen Angriff gesprochen.

Der 31. Mai hat das Leben von Wolfgang H. tragisch und unumkehrbar verändert. An diesem Tag starb seine Frau. Dabei wollte Heidemarie W. nur einen abendlichen Spaziergang machen, als sie von einem Hund angegriffen wurde. Der 80 Kilo schwere Kangal stürzte sich auf die 72-jährige Rentnerin und verbiss sich in Kopf und Hals. Als die Polizei und der Rettungsdienst eintrafen, mussten sie hilflos zusehen, wie der Hund das Opfer zerfleischte. Als das Tier von seiner Beute endlich abließ, war der pensionierten Lehrerin nicht mehr zu helfen. Sie verstarb noch im Rettungswagen. 

 Nur wenig später erfuhr Wolfgang H. von dem Tod seiner Frau. An jenem Abend war er einkaufen und kam erst zurück, als die 72-Jährige schon tot war. "Als ich weg fuhr, hat Heidi im Garten gearbeitet", berichtet er nun in einem Gespräch mit der Zeitschrift "Bunte". "Sie hat mir noch gewunken. Drei Stunden später musste ich sie im Rettungswagen identifizieren, sie hatte nur ihren Hausschlüssel bei sich." Immer noch tief schockiert, erinnert er sich an das grauenvolle Bild, das sich ihm geboten hat: "Kopf und Hals waren bandagiert, das eine Auge schlimm verletzt. Überall war Blut. Es war schrecklich, Heidi in diesem Zustand zu sehen."

"Wir hatten doch nur uns"

Nur wenige Jahre zuvor waren er und seine Frau in das Örtchen Frohnstetten in Baden-Württemberg gezogen, eine beschauliche Gemeinde mit 1100 Einwohnern. Nichts deutete darauf hin, dass nur 300 Meter von ihrem Haus entfernt der Tod lauerte. "Wir wollten hier unseren Lebensbund verbringen", erzählt der 65-Jährige unter Tränen der "Bunten". Dass auf dem benachbarten Grundstück drei Kangale und 20 Katzen gehaust haben, hätten er und seine Frau nicht geahnt.

"Nun bin ich allein. Wie soll ich bloß mit dem Tod meiner Frau fertigwerten?", fragt er verzweifelt. "Sie fehlt mir. Wir hatten doch nur uns. Ich hoffe nur, dass Heidi nicht zu sehr leiden musste, als der Hund sie so fürchterlich zugerichtet hat."

Dass die Polizei den Hund erschossen hat, spendet ihm keinen Trost. "Meine Frau wird davon leider nicht mehr lebendig."

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