Pfaffenhofen Geiselnahme in Jugendamt beendet - Täter von SEK überwältigt

Wegen der Geiselnahme in Pfaffenhofen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus, auch Rettungskräfte sind vor Ort
Wegen der Geiselnahme in Pfaffenhofen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus, auch Rettungskräfte sind vor Ort
© Matthias Balk/DPA
Im oberbayerischen Pfaffenhoffen hat ein Spezialeinsatzkommando der Polizei eine Geiselnahme beendet. Die Beamten überwältigten einen bewaffneten Mann, der eine Frau in seiner Gewalt hatte.

Eine seit dem Morgen andauernde Geiselnahme im Jugendamt des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm ist von einem Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei unblutig beendet worden. Die SEK-Beamten befreiten nach Polizei-Angaben eine 31 Jahre alte Angestellte, die von einem 28-jährigen Täter festgehalten und bedroht wurde. Die Frau sei leicht verletzt worden, teilten die Beamten mit. Woher die Verletzungen stammen, sei jedoch noch unklar. Der Geiselnehmer hatte sich mit seiner Geisel im dritten Stockwerk des Amtes verbarrikadiert und die Rollläden an den Fenster hinuntergelassen.

SEK-Spezialisten hatten vor dem Zugriff telefonisch Kontakt zu dem Geiselnehmer aufgenommen. Ziel war es, den mit mindestens einem Messer bewaffneten Täter zur unblutigen Aufgabe zu bewegen. Letztlich wurde der Mann von Einsatzkräften jedoch überwältigt und festgenommen.

Sperrungen rund um Jugendamt aufgehoben

Der Bereich um das Jugendamt im Zentrum Pfaffenhofens war während der Tat großräumig abgesperrt worden. Inzwischen konnten alle Sperrungen wieder aufgehoben werden.

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Ob der Täter neben dem Messer weitere Waffen bei sich hatte, war zunächst nicht bekannt. Das Motiv der Tat ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt. Zu Medienberichten, wonach dem Mann das Sorgerecht für sein Kind entzogen worden sei, sagte Sprecher Hans-Peter Kammerer, es bestehe "ein gewisser Verdacht". Nach dem Zugriff der Beamten hieß es, der 28-Jährige sei in einen Sorgerechtsstreit verwickelt. Opfer und mutmaßlicher Täter hätten vor der Geiselnahme "berufsmäßigen Kontakt" zueinander gehabt.

Genaueres will die Polizei am Nachmittag während einer Pressekonferenz mitteilen.

DPA · AFP
wue/dho

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