Im thüringischen Hildburghausen hat ein zehnjähriger Junge in einer Kirche gezündelt und dabei mehr als 40 Kleinstbrände entfacht. Das bestätigte die örtliche Feuerwehr dem stern. Demnach mussten die Einsatzkräfte 47 sogenannte Glutnester in dem Gotteshaus löschen. Verletzt wurde niemand, weil das Kind schon vor Eintreffen der Feuerwehr von einem Mitarbeiter aus der Kirche und in Sicherheit gebracht wurde. Dieser hatte den Jungen demnach in der Kirche neben den lodernden Flammen sitzend vorgefunden.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstagnachmittag. Der Kirchenvorstand habe sich laut Feuerwehr gewundert, warum das Fahrrad des Jungen bereits seit einiger Zeit vor der öffentlich zugänglichen Kirche gestanden habe. Als er nachgucken gegangen sei, habe er dann das Kind und die Flammen vorgefunden. Überall in der Kirche habe Papier auf dem Boden gelegen, der Junge habe mehrere brennende Teelichter im Raum verteilt, auch unter Bänken und Treppen.
Hildburghausen: Kaum Schaden an Kirche
Die Feuerwehr konnte nach eigenen Angaben die Brände in einem derart frühen Stadium löschen, dass es nur zu einem sehr geringen Sachschaden gekommen sei. Man habe aus Rücksicht auf den Innenraum der Kirche "rückstandslos mit tragbaren CO2-Feuerlöschern" gearbeitet, so der Brandmeister der Stadt, Marcel Koch zum stern.

Die Polizei nahm den strafunmündigen Brandstifter zwischenzeitlich fest. Er saß im Streifenwagen, als die Feuerwehr eintraf. Was ihm, respektive seinen Eltern nun droht, ist unklar. Offenbar hatte der Junge großes Glück. Nach stern-Informationen gehen die Ermittler davon aus, dass sowohl Kind als auch Kirche massiv zu Schaden gekommen wären, wenn die Zündelei nur 15 Minuten später entdeckt worden wäre.
Quellen: Feuerwehr Hildburghausen / "Bild"