Lange Haftstrafe Frau zu Tode geprügelt: Ex-Minister in Kasachstan wegen Mordes verurteilt

Kasachinnen und Kasachen demonstrieren in Polen gegen häusliche Gewalt in ihrem Heimatland
Kasachinnen und Kasachen demonstrieren in Polen gegen häusliche Gewalt in ihrem Heimatland
© Beata Zawrzel / ZUMA Wire / Imago Images
Der Fall bewegte ganz Kasachstan: Ein ehemaliger Minister verprügelte seine Ehefrau so schwer, dass sie den Verletzungen erlag. Der Mann erhielt nun eine hohe Gefängnisstrafe.

Ein früherer Wirtschaftsminister in Kasachstan ist wegen Mordes an seiner Frau zu 24 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt worden. Er habe die Tat mit besonderer Grausamkeit begangen und sein Opfer gefoltert, befand das Gericht in der Hauptstadt Astana nach Medienberichten am Montag. Die Frau war im November 2023 an zahllosen schweren Schlägen gestorben, die ihr Mann ihr in einem Restaurant versetzt hatte.

Ehefrau zu Tode prügelt: Fall bewegt ganz Kasachstan

Der Fall löste in dem zentralasiatischen Land eine breite gesellschaftliche Debatte über häusliche Gewalt aus. Mit einem eilig erlassenen Gesetz wurden die Strafen für Körperverletzung im häuslichen Bereich verschärft. Zugleich sollen Zentren eingerichtet werden, um Gewaltopfern zu helfen. Russland hat dagegen 2017 den Schutz von Frauen vor gewalttätigen Partnern wieder eingeschränkt.

Der verurteilte Ehemann war vor einigen Jahren kurze Zeit Wirtschaftsminister der öl- und rohstoffreichen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan gewesen. Er wurde dann wegen Korruption verurteilt und inhaftiert, kam aber auf Bewährung frei.

DPA
rw

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