Kiel Autofahrerin findet Sack mit Menschenknochen

Als sie an einer Ampel wartete, fiel der Blick der Autofahrerin auf einen Sack. Nein, sie hatte sich nicht geirrt - darin waren menschliche Knochen. Die Polizei gab erste Details zum Fund bekannt.

Nach dem Fund eines Müllsacks mit Menschenknochen in Kiel sind die Hintergründe weiter unklar. "Wir müssen abwarten, was die Rechtsmediziner herausfinden", sagte ein Polizeisprecher in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. Wann die Ergebnisse vorliegen, stand am frühen Mittwochmorgen noch nicht fest.

Eine Autofahrerin hatte den Sack am Dienstagabend entdeckt, als sie an einer roten Ampel warten musste. "Sie sah, dass Knochen aus dem Sack in der Böschung hinter der Leitplanke herausragten und verständigte die Polizei", sagte ein Sprecher am Dienstagabend.

Spurensicherung und Mordkommission fuhren zu dem Fundort an der Bundesstraße 76. Der große blaue Sack mit den weitgehend skelettierten menschlichen Überresten wurde in die Rechtsmedizin gebracht.

Vermutlich ist es nicht die Leiche von Tekin Bicer

Wahrscheinlich handele es sich nicht um Überreste mehrerer Personen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur DPA. "Wir gehen von einer Person aus, die vollkommen skelettiert ist", sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler. Ob es sich um Knochen eines Kindes oder eines Erwachsenen handelte, konnte die Polizei zunächst nicht definitiv sagen. Es sei aber eher von einem Erwachsenen auszugehen, sagte der Sprecher.

Die Behörden halten den Fund nicht für Knochen des in Kiel seit 2010 vermissten Tekin Bicer. "Wir gehen davon aus, dass es nicht Herr Bicer ist", sagte der Sprecher. Ein Aussteiger einer Rocker-Gang hatte im vergangenen Jahr angegeben, er habe durch Hörensagen erfahren, Hells Angels hätten Bicer ermordet und die Leiche in einer Lagerhalle in Altenholz bei Kiel einbetoniert. Eine wochenlange Suchaktion blieb im vergangenen Jahr aber erfolglos.

DPA
anb/DPA

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos

Mehr zum Thema