Hamburger Klinik im Visier des Staatsanwalts Führte Behandlungsfehler zum Tod von Krebspatienten?

Hat eine falsche Strahlenbehandlung zum Tod von sieben Patienten der Asklepios-Klinik in Hamburg geführt? Die Staatsanwaltschaft prüft, ob sie Ermittlungen aufnimmt. Die Klinik räumt Probleme ein.

Die fehlerhafte Strahlenbehandlung von zehn Krebspatienten in einer Hamburger Klinik beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft. Es werde geprüft, ob Ermittlungen einzuleiten seien, sagte eine Sprecherin am Dienstag.

Sollten Patienten durch die zu niedrig dosierte Strahlung zu Schaden gekommen oder gar gestorben sein, so kämen als Vorwurf fahrlässige Körperverletzung oder fahrlässige Tötung in Betracht, so die Sprecherin weiter.

Zehn Patienten falsch bestrahlt

Die Asklepios-Klinik St. Georg hatte am Montag bestätigt, dass zehn Patienten zwischen 2010 und 2013 falsch bestrahlt worden seien. Sieben der schwer Krebskranken seien inzwischen gestorben. Dies sei aber keine Folge der zu geringen Bestrahlung, hieß es. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" über die Fehlbehandlung berichtet.

Die Grünen und die Linken in der Bürgerschaft forderten Aufklärung vom Senat. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie erklärte am Dienstag, im Interesse der Patienten und ihrer Sicherheit sei es wichtig, die erhobenen Vorwürfe genau zu prüfen.

DPA
dho/DPA

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