Der Mörder von Dennis hat gestanden: Der 40-jährige Pädagoge aus Hamburg hat zugegeben, 2001 den Neunjährigen aus Osterholz-Scharmbeck sowie zwei weitere Jungen getötet zu haben. Allen Fällen war gemein: Bei den Opfern handelte es sich um kleine Jungen, die sich in Internaten, Schullandheimen oder Zeltlagern aufhielten.
Der Mann galt den Ermittlern auch in anderen Fällen als tatverdächtig. Eine Verbindung zu Mordfällen in Frankreich und den Niederlanden bestreitet der Pädagoge jedoch.
1992
Diese Tat hat der 40-Jährige gestanden: In der Nacht zum 31. März verschwand der 13-jährige Stefan J. aus Hamburg aus einem Internat in Scheeßel in Niedersachsen. Zurück blieben in einem Aufenthaltsraum ein Schlafanzug und ein offenes Fenster. Anfang Mai wurde die gefesselte Leiche in den Verdener Dünen vergraben entdeckt.
1995
Auch diese Tat ist nach Polizeiangaben Teil des Geständnisses: Am 24. Juli verschwand der achtjährige Dennis R. aus dem einsam gelegenen Ferienzeltlager Selker Noor in Schleswig-Holstein. Zwei Wochen später wurde er ermordet und vergraben in einer Düne bei Skive/Holstebro in Dänemark gefunden. Der Tatverdacht gegen einen Betreuer erhärtete sich damals nicht.
2001
Dieser Fall wurde dem Festgenommenen nach zehn Jahren zum Verhängnis: Am 5. September entführte der 40-Jährige den neunjährigen Dennis K. aus einem Schullandheim in Wulsbüttel. Zwei Wochen später fanden Pilzsammler die Leiche des ermordeten Jungen bei Kirchtimke, etwa 45 Kilometer entfernt.
1998
Dieser Fall ist weiter ungeklärt: Der elf Jahre alte Nicky V. verschwand unter nicht geklärten Umständen aus einem Zeltlager bei Brunssum in den Niederlanden. Einen Tag später wurde die Leiche des Jungen in einer Fichtenschonung gefunden.
2004
Auch in diesem Fall gibt es kein Geständnis: Am 7. April verschwand der elfjährige Schüler Jonathan aus einem Schullandheim im Ferienort Saint-Brevin-les-Pins in Westfrankreich. Im Mai wird er etwa 30 Kilometer entfernt in einem Teich bei Guerande im Department Loire-Atlantique tot aufgefunden. Im gleichen Zeitraum belästigte ein unbekannter Mann rund um Bremen mehr als 40 Jungen sexuell. Dabei drang er immer nachts in Häuser, Zeltlager und Landheime ein und entkam unerkannt.
Mit der Ermordung dreier Jungen in den Niederlanden und in Frankreich will der Mann nichts zu tun haben, sagten die Ermittler. Er habe bei den Verhören abgestritten, mit ähnlichen Mordfällen im Ausland in Verbindung zu stehen.