Mutmaßlicher Betrüger gestorben Rätselhafter Todesfall auf Mallorca

Der gewaltsame Tod eines mutmaßlichen deutschen Millionbetrügers auf der Ferieninsel Mallorca lässt die Ermittler weiter rätseln. Die Leiche des 72-jährigen Geschäftsmanns Dieter F. wurde am Montag obduziert.

Der gewaltsame Tod eines mutmaßlichen deutschen Millionbetrügers auf der Ferieninsel Mallorca lässt die Ermittler weiter rätseln. Die Leiche des 72-jährigen Geschäftsmanns Dieter F. wurde am Montag obduziert, wie eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur dpa in Palma de Mallorca sagte. Das Ergebnis wurde zunächst nicht bekannt.

Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Geschäftsmann Dieter F. war am Samstag bei einer versuchten Festnahme gestorben. Während Angehörige behaupten, F. sei von der Polizei erschossen worden, gehen die Ermittler von Selbstmord aus. Polizeitaucher fanden am Montag die Pistole, mit der sich F. nach einem Sprung von einer Klippe in den Kopf geschossen haben soll. Die Waffe soll nun untersucht werden.

Der 72-Jährige soll zusammen mit dem seit Oktober 2009 in Deutschland inhaftierten Hedgefonds-Manager Helmut K. arglose Privatanleger und internationale Banken um mehr als 200 Millionen Euro geprellt haben. In einem sogenannten Schneeballsystem sollen sie ihren Fonds-Kunden horrende Renditen versprochen haben.

Die Stieftochter des Toten, Fernsehmoderatorin und Model Fiona Ferrer, bestritt in der Presse erneut, dass sich der 72-Jährige das Leben genommen hat: "Er lag doch mit Mutter auf der Terrasse und sonnte sich", erklärte sie.

Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Würzburg hatte bei der spanischen Justiz die Auslieferung des Mannes beantragt. Der Geschäftsmann war daraufhin im April kurzzeitig festgenommen worden. Nun hatte ein spanisches Gericht erneut die Festnahme des Mannes verlangt.

DPA
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