Nach Familiendrama Vater bringt sich in U-Haft um

Offenbar konnte er mit der Schuld nicht Leben: Drei Tage nach der Ermordung seiner beiden Kinder hat sich ein 37-Jähriger aus Ludwigshafen in einem Haftkrankenhaus umgebracht. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei benutzte der Mann eine Rasierklinge für den Selbstmord.

Drei Tage nach der Ermordung seiner Kinder hat sich ein 37-jähriger Mann aus Ludwigshafen in einem Haftkrankenhaus selbst umgebracht. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft in Trier mitteilte, fügte er sich am Dienstag mit einer Rasierklinge so schwere Verletzungen zu, dass er nicht mehr gerettet werden konnte. Der Mann hatte bereits am Samstag einen Selbstmordversuch unternommen.

Er war dringend verdächtig, in der Nacht von Freitag auf Samstag seinen zwölfjährigen Sohn und seine vier Jahre alte Tochter in seiner Wohnung in Ludwigshafen erdrosselt und seiner 33 Jahre alten Ehefrau lebensbedrohliche Verletzungen beigebracht zu haben.

Der 37-Jährige war am Samstagmittag stark blutend wenige Kilometer entfernt vom Anwesen der Familie entdeckt worden. Kurz vor 1 Uhr nachts hatte er den Notruf angerufen und gesagt, er habe seine ganze Familie umgebracht. Es sei davon auszugehen, dass der Mann sich umbringen wollte, hatte ein Polizeisprecher erklärt.

Der Schwerverletzte wurde ins Justizvollzugskrankenhaus Wittlich gebracht, um seine Verletzungen zu behandeln. Er befand sich in einem mit drei weiteren Gefangenen belegten Krankenzimmer. Nach den ersten Erkenntnissen verwendete er für seinen Selbstmord einen Einwegrasierer, den einer seiner Mitgefangenen seit zwei Tagen vermisst hatte. Zur genauen Klärung der Todesursache wurde eine Obduktion angeordnet.

AP
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