Nach dem Tod eines an einem Krankenhausbett fixierten Mannes in einem Pforzheimer Klinikum liegt das Obduktionsergebnis vor. Demnach starb der inzwischen identifizierte 58-Jährige durch den in der Notaufnahme ausgebrochenen Brand, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Pforzheim am Freitag mitteilten. Die Ermittlungen dauern an.
Menschenrechtsanwalt erstattet Strafanzeige
Der schwer alkoholisierte Mann war vor dem Feuer am Dienstagabend in die Notaufnahme eingeliefert worden. Er sei wegen seines aggressiven Verhaltens gegenüber anderen Menschen vom Krankenhauspersonal am Klinikbett fixiert worden. Die Staatsanwaltschaft prüft auch die Rechtmäßigkeit der Fixierung. Rund 20 Menschen konnten sich während des Brandes selbstständig in Sicherheit bringen. Der Tote wurde später von der Feuerwehr gefunden.
"Wir ermitteln in alle Richtungen", hatte am Donnerstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Ungeklärt ist noch immer, wie es zu dem Feuer kam und warum der Mann nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte.
Unterdessen hat der Karlsruher Menschenrechtsanwalts David Schneider-Addae-Mensah Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Mordes gestellt. Aus seiner Sicht besteht der dringende Verdacht, dass der Patient infolge des Brandes starb, weil er nicht flüchten konnte. Während einer Fixierung sei eine Sitzwache zwingend. "Eine solche hat es offenbar nicht gegeben oder aber sie hat den Getöteten alleine gelassen", so der Anwalt.
Das verdienen Ärzte, Handwerker, Pflegekräfte

Oberarzt/-ärztin: 122.080 Euro
Facharzt/-ärztin: 93.853 Euro
Arzt/Ärztin: 78.204 Euro
Zahnarzt-/ärztin: 75.113 Euro
Assistenzarzt/-ärztin: 62.343 Euro
Notfälle werden nun in dem Krankenhaus in Baden-Württemberg in anderen Räumen behandelt. Der Klinikbetrieb in dem 500-Betten-Haus laufe normal weiter, so eine Sprecherin.