Fast zwei Monate ist es her, dass der frühere Präsident von Eintracht Frankfurt, Rolf Heller, im thüringischen Weimar gestorben ist. Nun steht im Raum, dass er möglicherweise umgebracht worden ist. Die Staatsanwaltschaft Erfurt geht dem Verdacht nach, dass Heller Opfer eines Tötungsverbrechens wurde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt bestätigte am Samstag seit Ende Oktober laufende Ermittlungen. "Es gibt einen Anfangsverdacht und die Möglichkeit, dass eine Straftat begangen wurde." Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei Personen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.
Die Ermittlungen seien in Gang gekommen, nachdem sich ein Angehöriger bei der Polizei mit dem Verdacht gemeldet habe, es könnte eine Straftat vorliegen, sagte der Staatsanwalt. Die geplante Feuerbestattung Ende Oktober sei von den Ermittlern gestoppt worden. Es sei eine Obduktion angeordnet worden. Danach habe sich der Verdacht auf ein Fremdverschulden beim Tod von Heller ergeben.
Rolf Heller: Wurde er getötet?
Ermittelt werde derzeit wegen des Verdachts auf ein Tötungsverbrechen – also Mord oder Totschlag. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein könnten, ließ der Sprecher offen. "Es gibt keinen dringenden Tatverdacht. Deshalb ist auch niemand in Haft." Die "Hessenschau" berichtete am Samstagmorgen von zwei Beschuldigten, berief sich dabei auf einen Sprecher der Behörde. Dazu, um wen es sich bei den Tatverdächtigen handelt, sagte der Sprecher nichts und verwies auf die laufenden Ermittlungen.
Heller war nach Angaben des Clubs Ende Oktober in seiner Wahlheimat Weimar nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Er bekleidete das Präsidentenamt von Eintracht Frankfurt von 1996 bis Anfang 2000. Anfang Dezember verabschiedete sich die Eintracht mit einer eigenen Veranstaltung von Heller. 150 Weggefährten, Freunde und Mitglieder haben laut "Hessenschau" an der Gedenkfeier teilgenommen. Wie Peter Fischer, jetziger Eintracht-Präsident, bei der Feier erwähnte, sei die Eintracht bei der Beerdigung auf dem Hauptfriedhof in Weimar Ende November ausgeladen worden.
Quelle: dpa, Hessenschau