15 Jahre nach dem ungeklärten Mord an einer deutschen Touristin in Australien wird der Fall in dem Land wieder aufgerollt. Die Regionalregierung des Bundesstaats New South Wales lobte am Donnerstag eine Belohnung in Höhe von bis zu einer Million australischer Dollar (knapp 600.000 Euro) für Hinweise aus, die zur Verhaftung und Verurteilung des Täters führen.
Die 25-jährige Pädagogin Simone Strobel aus Bayern war im Februar 2005 von einem Campingplatz in der ostaustralischen Stadt Lismore verschwunden, wo sie mit ihrem Freund und weiteren Bekannten Halt gemacht hatte. Sechs Tage später wurde ihre mit Palmzweigen bedeckte Leiche auf einem nahegelegenen Sportgelände gefunden.
Mord an Simone Strobel seit 15 Jahren unaufgeklärt
"Seit 15 Jahren versucht die Polizei herauszufinden, was damals passiert ist", sagte nun der Polizeiminister von New South Wales, David Elliott. "Sowohl die Gemeinde Lismore als auch (Strobels) Angehörige in Deutschland verdienen Antworten."
Polizeichef Scott Tanner betonte: "Wir wissen, dass die Wahrheit da draußen ist, und wir wissen, dass es Menschen gibt, die sie zurückhalten." In den vergangenen 15 Jahren seien weitere Beweismittel ausgewertet und Zeugen befragt worden. "Aber wir brauchen auch die Hilfe der Öffentlichkeit, um abschließend festzustellen, was mit Simone passiert ist."
Die bayerischen Behörden hatten bereits 2014 eine Belohnung von bis zu 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise in dem Fall ausgelobt.
stern Crime berichtete in Ausgabe Nr. 5 umfassend über den Mord an Simone Strobel während ihrer Reise mit Freunden: "Mit dem Regen sank auch die Stimmung in der Gruppe, es gibt Schöneres, als den Urlaub im stickigen Van zu verbringen, sie tranken und rauchten Joints. Anfangs, als sie noch sprachen, da erzählten Martin, Monika und Lars, dass Simone ohne Schuhe und Papiere in die Nacht gelaufen sei. Sie hätten nach ihr gesucht. Fünf Tage später fand man Simone Strobels Leiche, versteckt unter Palmenzweigen, neunzig Meter vom Campingplatz entfernt. Seitdem rätseln Polizisten und Staatsanwälte zweier Länder, was geschehen ist in jener Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2005. Und warum Simones Freunde so wenig sagen, dass es vielmehr ein Schweigen ist."
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Hinweise zu dem Fall nimmt die Kriminalpolizei Würzburg unter der Telefonnummer (0931) 4571732 entgegen.