Tödlicher Streit ums Essen Japanischer Koch auf Sylt erschlagen

Zwei Handwerkern schmeckten die Kochkünste eines japanischen Kochs nicht: Sie verließen sein Restaurant, ohne zu bezahlen. Bei einem Wiedertreffen endete die Auseinandersetzung tödlich.

Der japanische Koch Miki Nozawa ist auf Sylt bei einem Streit ums Essen von zwei unzufriedenen Gästen vermutlich erschlagen worden. Der 57-Jährige starb am Montag auf der Intensivstation eines Krankenhauses an den Folgen seiner Verletzungen. Zur Todesursache gab es zunächst keine Erkenntnisse, wie die Flensburger Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt am Dienstag sagte. Die Ergebnisse der Obduktion lägen noch nicht vor. Die 36 und 50 Jahre alten Tatverdächtigen seien auf freiem Fuß.

Nach Medienberichten ging es bei dem Streit um ein Gericht aus gebratenen Nudeln mit Gemüse und Rindfleisch. Nach Informationen der "Sylter Rundschau" forderten die beiden Handwerker in der Nacht zum Sonntag ihr Geld zurück, weil ihnen das Essen des Kochs nicht schmeckte. Nach einem Bericht von "Bild.de" verschwanden sie ohne zu bezahlen.

Koch starb an Gehirnblutungen und inneren Verletzungen

Später in der Nacht habe Nozawa die beiden in einer Table-Dance-Bar wiedergetroffen. Dort sei der Streit eskaliert. Der Koch sei dann mit schwersten Gehirnblutungen und inneren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Ex-Frau des Kochs der "Sylter Rundschau".

Miki Nozawa galt als Spezialist für japanisch-italienische Fusionsküche. Er verwöhnte unter anderem die Gäste im exklusiven "Billionaire" von Formel-1-Manager Flavio Briatore auf Sardinien. Auf Sylt betrieb der 57-Jährige den Asia-Imbiss "Nozawa", der zum Restaurant "Ständige Vertretung" des Promi-Gastronoms Andreas Bernert gehört.

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ds/DPA

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