Türkei Lieferjunge soll auf Pizza gespuckt haben - warum ihm dafür bis zu 18 Jahren Haft drohen

Pizzen sollte man am besten ohne Spucke drauf genießen
Pizzen sollte man am besten ohne Spucke drauf genießen
© Arno Burgi / DPA
Weil er auf eine Pizza gespuckt haben soll, steht ein Lieferant in der Türkei vor Gericht. Der 19-Jährige streitet die Tat ab. Ihm drohen im schlimmsten Fall bis zu 18 Jahren Haft.

Einem türkischen Lieferjungen drohen bis zu 18 Jahren Haft, weil er auf die Pizza eines Kunden gespuckt haben soll. Das berichten die britische "Daily Mail" und der "Mirror". Demnach wurde der 18-Jährige von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie er den Pizzakarton öffnet und sich selbst dabei fotografiert, wie er hinein spuckt. Der Lieferjunge soll die Tat nach Angaben von "Daily Mail" und "Mirror" bestreiten.

Aus dem Video geht nicht zweifelsfrei hervor, dass er wirklich auf die Pizza gespuckt hat. Man sieht lediglich, wie er den Karton im Hausflur abstellt, den Deckel öffnet und Fotos von sich macht, während sein Gesicht dicht über der Pizza ist.

Den beiden Medienberichten zufolge brachte der Teenager die Lieferung anschließend zum Kunden. Dieser bekam jedoch noch bevor er sie essen konnte von seinem ebenfalls in dem Wohnaus lebenden Neffen die Textnachricht: "Iss die Pizza nicht." Der Neffe habe zuvor auf der Überwachungskamera beobachtet, wie sich der Lieferant über die Pizza gebeugt habe. Der Kunde habe sich sofort bei dem Lieferservice beschwert und die Polizei informiert.

Türkei: Pizzabote vor Gericht

Laut "Daily Mail" steht der Lieferjunge nun wegen des Vorfalls vor Gericht. Die Anklage laute auf "Gefährdung von menschlichem Leben", weil er "Essen vergiftet oder auf andere Weise verdorben" habe. Darauf stehe eine Höchststrafe von 15 Jahren. Zudem würden ihm wegen eines separaten Verfahrens vor einem Verbrauchergericht bis zu drei Jahre Haft drohen.

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Der Lieferjunge wiederum beteuere, er habe die Pizza lediglich auf mögliche Schäden durch den Transport überprüfen wollen. "Ich hatte mitbekommen, dass der Kunde bei der Bestellung meine Kollegin beleidigt hatte. Ich wusste, dass er ein Problemkunde ist", wird der 18-Jährige beim "Mirror" zitiert. Er habe ihr lediglich ein Bild von sich und der Pizza schicken wollen, aber nicht hineingespuckt.

Den Berichten zufolge wurde das Verfahren bis Februar ausgesetzt. Ermittler müssten zunächst begutachten, welche Gesundheitsgefahr davon ausginge, wenn der Teenager wirklich auf die Pizza gespuckt hätte.

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