US-Bundestaat Texas Drei Menschen sterben bei Schießerei an Uni

Alarm an der A&M-Universität in College Station im US-Bundesstaat Texas: Bei einem Schusswechsel sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten ist offenbar auch der mutmaßliche Schütze.

Bei einer Schießerei unweit einer Universität im US-Bundesstaat Texas sind drei Menschen ums Leben bekommen. Ein Schütze habe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte gefeuert, teilte die Polizei am Montag mit. Bei dem Schusswechsel in der Nähe des Campus der A&M-Universität von Texas seien ein Polizeibeamter, ein Zivilist sowie der mutmaßliche Täter getötet worden. Drei Polizisten und eine nicht zur Polizei gehörende Frau seien verletzt worden.

Wie der örtliche Vizepolizeichef Scott McCollum sagte, schoss der Mann in einem Haus nahe dem Uni-Campus offenbar auf einen Polizeibeamten. Dieser habe daraufhin Verstärkung gerufen. Den Angaben zufolge feuerten die herbeigeeilten Polizisten dann auf den mutmaßlichen Schützen und verletzten ihn dabei. Der Mann starb Medienberichten zufolge später im Krankenhaus.

Polizei kam offenbar mit Räumungsbefehl

Der genaue Tathergang sei noch unklar, sagte McCollum nach der Schießerei am Montag (Ortszeit). "Eine solche Situation ist sehr chaotisch." Die Polizei müsse zunächst die vielen eingehenden Informationen ordnen. "Wir bitten die Öffentlichkeit um Geduld, bis wir verstehen, wie es zu der Tragödie kommen konnte."

In Medienberichten hieß es, der Schütze sollte möglicherweise sein Haus nahe dem Campus der A&M-Universität verlassen. Er habe anscheinend zu schießen begonnen, als die Polizei ihm den Räumungsbefehl übergeben wollte.

Mehrere tödliche Attacken binnen weniger Wochen

Die Schießerei ereignete sich in einem Wohngebiet nur wenige Häuserblöcke von der Universität entfernt. Das Texas A&M College rief seine fast 50.000 Studenten trotz der Festnahme auf, weiterhin wachsam zu sein und "das Gebiet zu meiden". Die Hochschule hatte um 12.29 Uhr (Ortszeit; 19.29 Uhr MESZ) eine Warnung an die Studenten ausgegeben und bereits eine Viertelstunde später die Festnahme des Verdächtigen verkündet.

In den USA hatte es in den vergangenen Wochen mehrere tödliche Attacken mit Schusswaffen gegeben, die erneut eine Debatte über die laxen US-Waffengesetze entfachten. In der Nacht zum 20. Juli hatte ein Mann in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado während der Premiere des neuen "Batman"-Films "The Dark Knight Rises" zwölf Menschen erschossen und 58 weitere verletzt. Wegen des Attentats muss sich ein Student vor Gericht verantworten. Anfang August hatte ein offenbar rassistischer ehemaliger US-Soldat in einem Sikh-Tempel im Bundesstaat Wisconsin sechs Menschen erschossen.

DPA
jar/DPA

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