US-Behörden haben einen 32-Jährigen festgenommen, der mit einem 14-jährigen Mädchen schlafen wollte. Dafür lief der Mann aus dem US-Bundesstaat Indiana satte 570 Kilometer zu Fuß, wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilt. Am Zielort traf er allerdings nicht auf die minderjährige "Kylee", mit der er in den Tagen zuvor zu chatten glaubte. Tatsächlich handelte es sich dabei un einen Mitarbeiter des Winnebago County Sherrif's Department, der in Wisconsin zu einer Spezialeinheit gegen Internetverbrechen an Kindern gehört. Der 32-Jährige wurde direkt bei seiner Ankunft festgenommen.
Der Pressemitteilung zufolge fing der Mann Anfang Oktober damit an, mit "Kylee" unter anderem via Facebook Textnachrichten auszutauschen. Dabei sei er im Glauben gewesen, es handle sich um eine 14-Jährige, die mit ihrer Mutter in Neenah, Wisconsin leben würde. Er habe Nacktfotos von dem angeblichen Mädchen verlangt und Pläne geschmiedet, mit ihr zu schlafen. Mehrfach forderte er "Kylee" demnach auf, zu ihm nach Indiana zu fahren. Als "Kylee" dies verweigerte, habe er sie schließlich gefragt, ob er zu ihr kommen solle. Diese habe bejaht und er habe sich auf den Weg gemacht – und zwar zu Fuß.
USA: Mann nimmt "108 Stunden Fußweg" in Kauf
Während seiner Wanderung soll er "Kylee" laut CNN mehrfach Updates geschickt haben, wo er sich aktuell befinde. "Ich sage Bescheid, wenn ich da bin. 108 Stunden Fußweg bis nach Neenah", soll er geschrieben haben, dazu Fotos von sich und von den Gegenden, durch die er lief. Weiterhin habe er immer wieder mit dem angeblichen Mädchen über Sex gesprochen. Am 10. Oktober habe er dann geschrieben, dass ihm jemand ein Busticket gekauft habe und er gleich in "ihrer" Stadt ankommen werde. Die örtliche Polizei und Beamte des FBI nahmen ihn direkt bei seiner Ankunft in Neenah fest.
Der 32-Jährige muss sich wegen des Verbrechens verantworten, einen Computer genutzt zu haben, um einen Minderjährigen zu ungesetzlichen sexuellen Handlungen zu überreden oder anzustiften. Darauf steht laut Staatsanwaltschaft bei Verurteilung eine Minimalstrafe von zehn Jahren Gefängnis. Das Gericht könnte ihn auch lebenslang wegsperren. Am 23. Oktober soll er erstmals vor einem Richter erscheinen.
Quellen: Staatsanwaltschaft Ost-Wisconsin / CNN / "Washington Post"