Vereitelter Anschlag Zweiter Verdächtiger festgenommen

Der mutmaßliche Bombenattentäter von Wien hat der Polizei den Namen eines angeblichen Mittäters verraten. Der Mann wurde daraufhin festgenommen. Das Motiv des versuchten Anschlags ist unklar, die Behörden gehen nicht von einem islamistischen Hintergrund aus.

Die österreichische Polizei hat nach einem vereitelten Anschlag auf die US-Botschaft in Wien einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei von dem in der Nähe der US-Vertretung verhafteten Bosnier belastet worden, sagte eine Polizeisprecherin der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Der Bosnier hatte versucht, mit einem Rucksack mit Sprengstoff das Gebiet um die US-Botschaft zu betreten. Als Metalldetektoren Alarm auslösten, floh der Verdächtige und warf seinen Rucksack auf die Straße. Die Polizei entdeckte darin Sprengsätze, die Handgranaten ähnelten, und Nägel. Es ist jedoch unklar, ob der Mann den Sprengstoff zur Explosion bringen hätte können.

Die Polizeisprecherin sagte zur APA, die Behörden gingen nicht von einem islamistisch-extremistischen Hintergrund aus. Der Verdächtige mache einen verwirrten Eindruck. In seinem Rucksack befand sich auch ein religiöses Buch wie es von bosnischen Muslimen während des Fastenmonats Ramadan gelesen wird.

Im vergangenen Monat waren in Österreich drei Personen festgenommen worden, die im Verdacht standen, Verbindungen zur Extremistenorganisation al Kaida zu haben. Sie sollen ein islamistisches Video ins Internet gestellt haben, in dem mit Anschlägen in Österreich und Deutschland gedroht wurde. Ein Mann wurde bereits wieder freigelassen.

DPA
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