Vergewaltigungsvorwurf Prozess gegen Lübecker Schüler wird verschoben

Die beiden Lübecker Schüler, die in London eine 15-jährige vergewaltigt haben sollen, müssen sich weiter gedulden. Der Prozessbeginn verschiebt sich weiter nach hinten. Derweil hat London sich noch nicht entschieden, ob es deutsche Hilfe bei den Ermittlungen zulässt.

Der Prozessbeginn gegen zwei Lübecker Gymnasiasten wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 15-jährigen Bremerin zieht sich weiter hin. In einer Voranhörung am 26. Juli vor einem britischen Gericht sollen zunächst die juristischen Formalien geklärt werden, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Dabei wird die Staatsanwaltschaft den Tatvorwurf erörtern. Die Verteidigung wird dann auf schuldig oder nicht schuldig plädieren. Ursprünglich war der Prozessbeginn bereits für den 14. Juli angesetzt.

Die Verteidiger der beschuldigten 19-jährigen Gymnasiasten sollen bis 18. Juni ihre Unterlagen vor Gericht einreichen. Am Freitag vertrat ein Anwalt die Interessen der Beschuldigten. Zudem entscheiden die Londoner noch über ein Rechtshilfe-Ersuchen der Lübecker Staatsanwaltschaft. Sie hatte der britischen Justiz angeboten, die Ermittlungen zu übernehmen. In Großbritannien kann Vergewaltigung mit lebenslanger Haft bestraft werden, in Deutschland beträgt das Höchstmaß 15 Jahre.

Die Gymnasiasten der Emil-Possehl-Schule durften gegen eine Kaution von umgerechnet knapp 12.000 Euro bereits nach Hause zurückkehren. Dort sind sie jedoch vom Unterricht ausgeschlossen. Sie sollen während einer Klassenfahrt in einer Londoner Jugendherberge am 7. Mai eine Realschülerin nach einer Party vergewaltigt haben.

DPA
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