Verschwundene Schülerin Peggy Polizei sucht Leiche in fremdem Grab

Im oberfränkischen Lichtenberg hat die Polizei ein Grab geöffnet, in dem sie die Leiche der verschwundenen Peggy vermutet. Das Mädchen wurde vor fast 13 Jahren als vermisst gemeldet.

Im Fall der 2001 verschwundenen Schülerin Peggy hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch ein Grab im oberfränkischen Lichtenberg geöffnet. Es sei möglich, dass bei einer Bestattung im Mai 2001 die Leiche Peggys mit in dieses Grab gelegt worden sei, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Bei dem Grab handelt es sich um das einer Frau, die im Alter von 81 Jahren gestorben war. Ihre Beisetzung war zwei Tage, nachdem Peggys Mutter das damals neun Jahre alte Mädchen als vermisst gemeldet hatte.

Von Peggys Leiche fehlte bislang jede Spur. Als Mörder des Mädchens war zwar 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt worden, doch immer wieder wurden Zweifel an seiner Schuld laut. Das Urteil basiert hauptsächlich auf einem Geständnis des Verurteilten, das später widerrufen wurde. Belastende Spuren konnten nicht festgestellt werden. Seit 2012 ermittelt die Staatsanwaltschaft erneut, das Landgericht Bayreuth hat für April die Wiederaufnahme des Falls angeordnet.

Man habe die Arbeiten absichtlich in die Nacht- und Morgenstunden verlegt, um die Friedhofsruhe möglichst wenig zu stören, erläuterte Polizeisprecher Jürgen Stadter am Mittwochmorgen. Erste Ergebnisse würden frühestens für den Mittag erwartet.

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ono/DPA

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