Der russische Fleischfabrikant Wladimir Marugow ist in seinem Anwesen nahe Moskau getötet worden. Das berichtet das Investigativ-Komitee, das russische Pendant zum Bundeskriminalamt. In der Mitteilung wird der Name des Oligarchen nicht genannt, der als "Wurstkönig" bekannt gewordene Unternehmer wird aber von mehreren lokalen Medien identifiziert.
Den Berichten zufolge brachen in den frühen Morgenstunden am Montag mehrere maskierte Personen in das Ferienhaus des Mannes ein. Marugow habe sich zu dem Zeitpunkt mit seiner Partnerin in der Sauna befunden. Dort hätten die Eindringlinge die beiden gefesselt, mit einer Armbrust bedroht und Geld verlangt. Marugows Partnerin sei jedoch wenig später die Flucht durch ein Fenster gelungen, woraufhin sie von den Nachbarn aus die Polizei gerufen hätte.
Fleischfabrikant Vladimir Marugow mit Armbrust getötet
Als die Polizei am Tatort eintraf, fanden die Beamten den leblosen 54-Jährigen in der Sauna vor, wie die Behörden mitteilen. In seinem Körper habe ein Armbrustbolzen gesteckt, neben der Leiche die dazugehörige Waffe gelegen. Die Angreifer seien mit einem Auto geflohen, das in einem der umliegenden Dörfer gefunden wurde.
Laut der BBC wurde bereits ein Mann im Zusammenhang mit der Tötung festgenommen.
Marugow war im Besitz von einigen von Russlands größten Fleischfabriken. Unter anderem das "Ozyorsky Würste" und das "Fleisch Imperium" gehörten zu seinem Besitz. Ob und wie viel Geld aus dem Anwesen gestohlen wurde, berichtet die Polizei nicht.
Es ist nicht der erste tragische Vorfall in der Familie des Oligarchen. Vergangenes Jahr war Marugows Sohn Alexander bei einem Verkehrsunfall gestorben. Der 25-Jährige war im Juli 2019 auf seinem Motorrad im Stadtgebiet von Moskau mit hoher Geschwindigkeit in ein abbiegendes Taxi gekracht. Beide Fahrzeuge waren damals sofort in Flammen aufgegangen. Eine Verkehrskamera hatte den schrecklichen Unfall gefilmt.
Quellen: Russische Polizei / "Moscow Times" / BBC / "Ren"