Zerstückelte Frauenleiche in Stade Haftbefehl gegen verdächtigen Ehemann erlassen

Im Fall der zerstückelten Frauenleiche aus Buxtehude deuten alle Hinweise auf den Ehemann der tot aufgefundenen 72-Jährigen. Doch der 79-Jährige bestreitet, seine Frau umgebracht zu haben. Am Sonntag hat die Justiz Haftbefehl erlassen.

Nach dem Fund einer zerstückelten Frauenleiche in Niedersachsen hat die Justiz Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Der dingend tatverdächtige Ehemann der Ermordeten betreitet jedoch, seine Frau umgebracht zu haben. Die Ermittler haben aber nach wie vor keinerlei Erkenntnisse über ein mögliches Motiv, sagte ein Sprecher der Polizei Stade am Sonntag. "Der Ehemann streitet die Tat ab. Ansonsten sagt er gar nichts und lässt sich durch einen Anwalt vertreten", sagte der Sprecher.

Der Tatverdächtige lebte in Nindorf bei Stade mit seiner sieben Jahre jüngeren Frau in einem Einfamilienhaus. Er galt in seinem Heimatort als Sonderling: "Der Mann war immer etwas merkwürdig", sagte Peter Wiechern, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Beckdorf, am Sonntag. Kinder hätten sich vor ihm geängstigt. Der Mann habe wenig Kontakte im Ort gehabt. Zwar habe er zwei Jahre lang im Beckdorfer Gemeinderat gesessen, aber auch dort habe sein Verhalten viele irritiert.

Die Polizei geht nach allen bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass der 79-Jährige seine sieben Jahre jüngere Ehefrau umgebracht hat. Anschließend zerstückelte er offenbar die Leiche und versuchte, die Körperteile zu verbrennen.

Autofahrer hatten am Freitagabend am Straßenrand bei Goldbeck im Landkreis Stade die brennenden Leichenteile entdeckt. Nindorf, der Wohnort der Getöteten, liegt nur wenige Kilometer entfernt von den Fundorten.

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