Video "Ich bin nicht schwach" - Frauen scheitern bei Wahl in Katar

Video: "Ich bin nicht schwach" - Frauen scheitern bei Wahl in Katar
Nicht nur, aber auch sie sind die Verliererinnen bei den ersten nationalen Wahlen in Katar. Denn: Keine der 26 kandidierenden Frauen hat es in die sogenannte Schura, die Beratende Versammlung, geschafft. Vorläufigen Ergebnissen zufolge beteiligten sich 44 Prozent der Stimmberechtigten an den Wahlen für zwei Drittel der Schura-Mitglieder. Die Versammlung hat 45 Mitglieder und steht dem Herrscher, Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, zur Seite. Der Emir bestimmt 15 Mitglieder. Das Gremium kann Gesetze beschließen sowie die Grundlinien der Staatspolitik und den -haushalt billigen. Die Kontrolle über die exekutive Gewalt wie Polizei und Militär oder auch über die Wirtschafts- und Investitionspolitik des wohlhabenden weltgrößten Exporteurs von Flüssiggas hat die Schura nicht. Männer und Frauen wählten getrennt. Um die 30 Sitze hatten sich 233 Kandidaten aus 30 Bezirken beworben, darunter eben auch 26 Frauen. Eine von ihnen ist Aisha Hamam Al-Jasim, die Krankenpflege-Managerin bekräftigte, sie fühle sich den männlichen Bewerbern nicht unterlegen. "Die Herausforderungen für uns waren, dass uns die Männer als schwach ansahen und uns aufforderten, es sein zu lassen." "Ich sage nur, ich bin stark, ich bin fähig, genauso wie ein Mann. Ich betrachte mich nicht als schwächer. Wenn Sie mich so sehen, ist das Ihre Sache, aber ich bin nicht schwach. Ich bin in der Verwaltung beschäftigt." Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" waren Tausende Menschen in Katar von dem Urnengang ausgeschlossen. Fünfzehn Personen seien bei Protesten gegen das katarische Wahlgesetz festgenommen worden. Die erste nationale Wahl in Katar findet im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr in Doha statt.
Bei den ersten nationalen Wahlen in Katar ist keine der 26 antretenden Frauen in die Beratende Versammlung gewählt worden.

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