Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in der Verbreitung der Affenpocken-Infektionen Grund zur Sorge.
Video Affenpocken: Lauterbach fordert entschlossenes Handeln

STORY: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am Montag ein entschlossenes Vorgehen gegen die Verbreitung von Affenpocken gefordert. O-TON KARL LAUTERBACH "Der weltweite Ausbruch der Affenpocken-Infektionen ist so ungewöhnlich, dass wir uns Sorgen machen müssen, ob er so abläuft wie frühere Affenpocken-Ausbrüche." Besonders gefährdet seien Männer, die Sex mit anderen Männern haben, so Lauterbach. O-TON KARL LAUTERBACH "Ich appelliere an all diejenigen, die insbesondere anonymen Sex mit Männern gehabt haben, dass man hier vorsichtig ist, auf entsprechende Hautveränderungen achtet, Fieber ernst nimmt und sich im Falle eines Verdachtes sehr schnell in entsprechende medizinische Behandlung begibt." Das Ansprechen dieser Risikogruppe dürfe nicht als Stigmatisierung verstanden werden, so Lauterbach. Zu den möglichen Übertragungswegen gehören unter anderem die Tröpfcheninfektion über die Atemwege und infizierte Sekrete. Typische Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Laut Weltgesundheitsorganisation liegen derzeit keine Hinweise vor, dass der Erreger der Affenpocken mutiert ist. Die Virusinfektion ist sonst vor allem in Zentral- und Westafrika verbreitet. Zuletzt waren jedoch Ausbrüche in Europa bekanntgeworden - auch in Deutschland. Lauterbach kündigte konkrete Empfehlungen, etwa zu Quarantäne-Maßnahmen für Dienstag an.