Video Afghanische Journalistin kämpft für Kolleginnen aus dem Exil

Video: Afghanische Journalistin kämpft für Kolleginnen aus dem Exil
STORY: Vor sechs Wochen hatte es Fawzia Saidzada endlich geschafft. Die 30-jährige Journalistin und Frauenrechtlerin aus Afghanistan kam in Berlin an, nach fast einem halben Jahr auf der Flucht. In ihre Heimat hatte sie vor der Machtübernahme der Taliban eine neu gewonnene Freiheit von Frauen erlebt. Sie studierte, arbeitete als Journalistin und Aktivistin. Dann kam das jähe Ende. Die radikalislamischen neuen Herrscher schränkten die Rechte von Frauen und Mädchen massiv ein. Saidzada ging in den Untergrund, wurde nach Monaten von den Taliban gefangen genommen. Sie kam erst wieder frei, als sie vorgab, mit den Machthabern zusammenarbeiten zu wollen. "Die afghanischen Frauen sind die wahren Heldinnen. Als die Taliban kamen, blieben viele Frauen, obwohl es die Möglichkeit gab, zu flüchten. Wir blieben in Afghanistan, um unser Volk, unsere Frauen und unsere Jugend zu verteidigen. Als die Taliban kamen, konnten wir nicht fliehen. Sie übernahmen ganz Afghanistan und übernahmen die Macht. Und jetzt kann niemand mehr in Ruhe leben." Von Deutschland aus will Saidzada nun ihre journalistische Arbeit fortsetzen. Sie verlangt eine Erklärung dafür, warum Deutschland und der Westen erst versprochen hätten, Afghanistan zu retten, um es dann im Stich zu lassen.
Fawzia Saidzada wurde vor ihrer Flucht nach Deutschland von den Taliban verschleppt. Erst als sie vorgab, mit ihnen zusammenarbeiten zu wollen, kam sie auf freien Fuß.

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