Moussa Dadis Camara und anderen Militärangehörigen wird seit vergangenem Jahr der Prozess gemacht. Ihnen werden ein Massaker an pro-demokratischen Demonstranten bei einer Kundgebung 2009 und andere Straftaten vorgeworfen.
Video Bewaffnete befreien Ex-Chef von Militärregierung in Guinea aus Gefängnis
STORY: Sicherheitskräfte patrouillierten am Samstag in der Hauptstadt Conakry im westafrikanischen Guinea und durchsuchten Fahrzeuge. Am frühen Morgen hatten Bewaffnete den Ex-Chef der 2008 gebildeten Militärregierung, Moussa Dadis Camara, aus dem Gefängnis befreit. Zudem seien drei weitere hochrangige Offiziere von schwer bewaffneten Männern aus einem Gefängnis in der Hauptstadt geholt worden, teilte Justizminister Charles Wright mit. Camara war 2021 gestürzt worden. Seitdem wird die Junta in dem westafrikanischen Land von Militärchef Mamady Doumbouya geleitet. Camara selbst hatte sich vor 15 Jahren in der ehemaligen französischen Kolonie an die Macht geputscht. Ihm und anderen Militärangehörigen wird seit vergangenem Jahr der Prozess gemacht. Ihnen wird ein Massaker an pro-demokratischen Demonstranten bei einer Kundgebung in einem Stadion 2009 vorgeworfen. Dabei wurden rund 150 Menschen getötet. Zudem sollen die Angeklagten hinter Massenvergewaltigungen durch Sicherheitskräfte stehen. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. Guinea zählt zu den weltweit korruptesten Staaten. Wie Mali, Niger, Burkina Faso, Tschad und Gabun wird es vom Militär reagiert.
