In Kasachstan wird versucht, die Tradition des Abrichtens von Greifvögeln aufrechtzuerhalten.
Video Die mit den Adlern flüstern

Das Abrichten von Greifvögeln gehört in Kasachstan zur Tradition. Kürzlich trafen sich daher über 80 Jäger mit ihren Tieren zu einem jährlichen Wettbewerb in der Nähe des kasachischen Dorfes Syrymbet, im Norden des Landes an der Grenze zu Russland. Bei dem Wettbewerb konnte man beobachten, wie gut Mensch und Vogel zusammenarbeiten, um bei der Jagd zum Beispiel auf Füchse oder Kaninchen erfolgreich zu sein. Dazu die Chefin der Steinadler-Stiftung Bagdat Muktepkekyzy: O-TON GESCHÄFTSFÜHRERIN DER STIFTUNG "KYRAN" (STEINADLER), BAGDAT MUKTEPKEKYZY: "Es ist die Tradition unserer Vorfahren. Die Jäger halten diese Kunst am Leben. Ich weiß nicht genau, wer es sonst noch tut. Junge Leute machen es manchmal aus Spaß. Aber sie geben dann schnell auf. Und manche Leute jagen bereits seit zehn oder zwanzig Jahren. Ihre Vorfahren haben diese Kunst schon praktiziert. Und ihre Kinder und Enkelkinder führen das dann weiter." Einer der Jäger beschreibt, wie er die Tradition, an der er aktiv teilnimmt, einschätzt: O-TON VOGELJÄGER, RUSLAN ABYL: "Es ist eher wie eine Kunst als wie eine Jagd, finde ich. Denn mit einem Gewehr kann man ja auch viel mehr Wild erlegen. Aber mit einem Steinadler muss man die ganze Zeit zusammen trainieren. Und man muss sich um ihn kümmern sowie gute Jagdplätze für das Tier suchen." Nach Aussage von Fachleuten, kann das Abrichten von Greifvögeln auf zwei Wegen erfolgen: Entweder werden wilde Tiere gezähmt, oder sie werden direkt, nachdem sie aus dem Ei geschlüpft sind, an den Menschen gewöhnt.