Video Ein Schuh wie ein Bisonhuf

Video: Ein Schuh wie ein Bisonhuf
STORY: Ja, klobig sieht er schon aus, der Laufschuh, den Kiki Grammatopoulos entworfen hat. Die Industriedesign-Absolventin einer Kunsthochschule, die zur University of the Arts in London gehört, verfolgt mit dieser optisch eigenwilligen Außensohle aber einen ganz bestimmten Zweck. Durch winzige Häkchen sollen Samen und damit Pflanzen in Städten verbreitet werden, in einem dynamischen Prozess aktiver Renaturierung gewissermaßen. "Mit Blick auf die Renaturierung würde eine Schlüsselart wie das Bison in freier Wildbahn die Samen durch sein Fell und seine Hufe verbreiten. Ich nutze diese Details und versuche, dies in den Schuhen und in der Außensohle nachzubilden. Läuft man damit in städtischer Umgebung, könnte man im Grunde nachahmen, was eine Schlüsselart tun würde." Da Bison oder Wolf in menschlichen Ballungsräumen nicht willkommen sind, soll dabei der Schuh mit seiner tierisch inspirierten Sohle die Aufgabe übernehmen, Samen zu verteilen. Dessen Träger würde so dem Erhalt von Artenvielfalt nutzen. Grammatopoulos, die sich im Studium mit Zukunftsmaterialien beschäftigt hat, kooperiert mit einem Londoner Laufverein, um ihren Einfall und dessen Umsetzungsvarianten auf dem harten Boden der Realität zu testen. Pläne, ihr Pflanz-Schuhprojekt kommerziell zu produzieren, gebe es bisher nicht, sagt sie. Doch da bis 2050 Prognosen zufolge zwei von drei Menschen in einer urbanen Umgebung leben werden, solle ihr Design die Debatte über den Verlust der Artenvielfalt in Städten anregen.
Ein klobig wirkender Turnschuh mit einer hakenbehafteten Außensohle soll beim Erhalt von Artenvielfalt helfen, meint die Designerin Kiki Grammatopoulos. Wie soll das gehen?

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