Vier junge Männer wollten gemeinsam den Gipfel des Ben Nevis in Schottland erklimmen – allerdings fehlte es ihnen an der richtigen Vorbereitung für ihr Vorhaben. Am Ende hätten die Studenten für ihren Leichtsinn beinahe mit dem Leben bezahlt. Wie die Bergrettung auf Facebook mitteilte, konnten die Männer von freiwilligen Helfern gerettet werden. Auf ihrer Tour hatte sie ein Schneesturm überrascht.
Für Verblüffung sorgte bei den Rettern die mangelnde Ausrüstung der Bergsteiger. Sie hatten den mit 1345 Metern höchsten Berg Großbritanniens in Turnschuhen erklimmen wollen. Zudem hatten sie weder eine Karte dabei noch wintertaugliche Ausrüstung wie Steigeisen oder Eispickel. John Stevenson, Leiter der Bergrettung, fand deutliche Worte dafür und bezeichnete die Männer als "absolute Idioten".
Bergsteiger geraten in Not: "Es war reine Dummheit"
"Es war reine Dummheit. Wir mussten noch nie Leute mit Turnschuhen im Winter retten", sagte Stevenson. Er geht davon aus, dass die Männer die Nacht auf dem Berg nicht überlebt hätten. Das Sturmtief "Ciara" – in Deutschland als "Sabine" bekannt – hatte für einen Wetterumschwung gesorgt, der die Bergsteiger in Lebensgefahr brachte. Lebensgefährlich war die Aktion auch für die Retter, die das Quartett schließlich noch rechtzeitig fanden. Auf dem Berg herrschten Temperaturen von minus 20 Grad, die Windböen erreichten 80 Kilometer pro Stunde.

Nach Angaben der Bergrettung stammten die Männer nicht aus dem Vereinigten Königreich und sprachen auch nur sehr schlechtes Englisch. So hätten sie zu vielen der Informationen für Bergsteiger "keinen Zugang" gehabt. Woher genau die Geretteten kamen, wurde nicht bekannt.
Immerhin zeigten sich die Männer im Nachhinein einsichtig. Es tue ihnen sehr leid, teilte die Bergrettung am Tag nach der dramatischen Aktion mit, ihnen sei nicht klar gewesen, worauf sie sich einließen. Zudem revanchierten sich die Bergsteiger bei ihren ehrenamtlichen Lebensrettern mit Whisky, Wein, Pralinen, einer Dankeskarte und einer Geldspende von 200 Pfund.