Die Proteste nähern sich immer mehr der Hauptstadt Paris, wo die Bauern ihren Druck noch einmal erhöhen wollen.
Video Frankreich: Proteste der Landwirte halten an

STORY: Am Donnerstag kippten wütende Landwirte Mist vor einem Supermarkt im Süden von Frankreich aus und besprühten die Fassade des Marktes mit Gülle. Die Proteste der Bauern richten sich gegen aus ihrer Sicht zu niedrige Preise für ihre Produkte, zu hohe Energiekosten und zu viele Auflagen und Normen, für die sie auch die Europäische Union verantwortlich machen. Die Proteste gehen mittlerweile in die zweite Woche, landesweit blockieren die Landwirte Autobahnen und Landstraßen. Die Proteste nähern sich immer mehr der Hauptstadt Paris, wo die Bauern ihren Druck noch einmal erhöhen wollen. Thierry Fraidure, Landwirt: "Auf nach Paris, um maximalen Druck auszuüben, damit unsere Politiker begreifen, dass das nicht mehr funktioniert. Wir waren bereits in Paris. Dies wird das vierte Mal sein, dass ich nach Paris fahre. Und jedes Mal bekommen wir kleine Maßnahmen bewilligt, fahren nach Hause, und nichts wird umgesetzt. Damit ist jetzt Schluss." Auch die hohe Dieselsteuer für Traktoren und andere Maschinen sorgt bei den französischen Landwirten für Unmut. Ihre Interessenvertreter erklärten, dass die Proteste, so lange andauern würden, bis die Forderungen erfüllt würden. Dazu gehören Steuererleichterungen für Diesel, ein Gesetz zur Sicherung der Erzeugerpreise und die sofortige Auszahlung der EU-Agrarsubventionen. Der Aufstand der Bauern ist die erste große Herausforderung für den neuen französischen Premierminister Gabriel Attal.