Die israelische Regierung hat erklärt, sie werde ihre Bodenoffensive im Gazastreifen nicht beenden, bevor sie die Hamas ausgeschaltet habe.
Video Gazastreifen: Zehntausende auf der Flucht

STORY: Bewohner von Rafah und Rettungskräfte waren am Freitag dabei, nach einem israelischen Luftangriff nach Toten und Überlebenden in den Trümmern zu suchen. Die Lage war unübersichtlich. Nach Angaben der von der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden wurden zudem bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens acht Palästinenser getötet. In den vergangenen 24 Stunden seien 210 Menschen bei israelischen Angriffen ums Leben gekommen, hieß es weiter. "Wir bitten die Welt, uns zu schützen und die Aggression gegen uns zu stoppen, wir sind hilflose Menschen, die mit all dem nichts zu tun haben, es gibt hier keine Waffen oder Raketen, wir und unsere Nachbarn sind Menschen, die Respekt verdienen." Das israelische Vorgehen im Gazastreifen hatte zuletzt eine Massenflucht unter bereits zuvor vertriebenen Bewohnern des Gazastreifens ausgelöst. Viele Menschen, die zuvor aus dem Norden in die Mitte des Gazastreifens geflohen waren, versuchten, sich in der bereits völlig überfüllten Stadt Deir al-Balah in Sicherheit zu bringen. Sie suchten Schutz in provisorischen Lagern. Hier fehlte es an allem. Unter anderem an Wasser, Nahrung und Medikamenten. Die israelische Regierung hat erklärt, sie werde ihre Bodenoffensive im Gazastreifen nicht beenden, bevor sie die Hamas ausgeschaltet habe. Die Gruppe, die sich seit Jahrzehnten die Vernichtung Israels auf die Fahnen geschrieben hat, ist im Gazastreifen tief verwurzelt und herrscht dort seit 2007. In Jerusalem versammelten sich am Donnerstag Hunderte Jugendliche vor dem israelischen Parlament, um die Freilassung der Geiseln zu fordern, die während des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober verschleppt worden waren. Mehr als 100 Geiseln waren während des Waffenstillstands im November freigelassen worden. 129 Geiseln werden weiterhin im Gazastreifen vermutet, mehr als 20 wurden nach Angaben der israelischen Regierung für tot erklärt.