Zum Schutz der schwindenden Giraffenpopulation sollen Bewegungsdaten Aufschluss über das Verhalten der Tiere liefern.
Video Giraffen-GPS: Wie Kenias Ranger die Tiere orten

STORY: Laden, zielen, schießen - allerdings nur zur Betäubung. in dem Bemühen, Kenias schwindende Giraffenpopulation zu verstehen und zu schützen, haben Wildtierärzte und Ranger im Maasai Mara Nationalreservat jüngst 25 Giraffen mit GPS-Ortungsgeräten versehen. Mit der bereits 2017 ins Leben gerufenen Initiative sollen Daten gesammelt werden über die Nutzung verschiedener Lebensräume durch Giraffen in ganz Kenia. Die Tracker können Bewegungsinformationen in unterschiedlichen Zeitintervallen liefern. Dabei geht es letztendlich darum, Schutzstrategien zu verbessern. Die Lage der Tiere verschlechtere sich auch durch die klimatischen Veränderungen, so eine beteiligte Veterinärin. O-Ton Mukami Ruoro, Wildtierärztin: "Die Giraffen-Zahl ist also im Laufe der Zeit in diesem Land zurückgegangen, und ihre größte Bedrohung ist der Verlust ihres Lebensraumes. Und natürlich ist der Klimawandel ursächlich für all das mitverantwortlich, denn die Jahreszeiten haben sich geändert. Die Regenzeit ist keine mehr, wir haben längere Trockenperioden. Das hat die Giraffen dazu veranlasst, in von Menschen besiedelte Gebiete zu wandern. Diese Art von Migration und Bewegung führt zu Konflikten zwischen Mensch und Wildtier." Die Zahl der Giraffen, die einst in 25 afrikanischen Ländern verbreitet waren, ist drastisch zurückgegangen. In Kenia ist der Bestand der Netzgiraffen seit Mitte der 1990er Jahre um 50 bis 80 Prozent geschrumpft.