Aufgebrachte Menschen gingen auf die Straße, um gegen die jüngste Ermordung von Polizisten durch bewaffnete Banden zu protestieren, die ihren Einfluss auf den Karibikstaat immer mehr ausweiten.
Video Haiti: Proteste gegen Premier Henry

STORY: Haitianische Polizisten haben am Donnerstag Straßen blockiert und sind in den Hauptflughafen des Landes eingedrungen, um gegen die jüngste Ermordung von Polizisten durch bewaffnete Banden zu protestieren, die ihren Einfluss auf den Karibikstaat immer mehr ausweiten. Hier die Stimme eines aufgebrachten Demonstranten: "Wir werden alle Minister und alle Generaldirektoren attackieren. Es muss eine Revolution geben. Selbst Kinder müssen das lernen und es soll Schule machen, damit diese Revolution stattfinden kann. Es muss ein Blutbad geben. All diese Polizisten sind getötet worden und der Premierminister hat nicht reagiert. Wir fordern Gerechtigkeit für unsere von Banditen getöteten Brüder. Und wir werden so lange protestieren, bis wir eine Antwort bekommen." Auch der Amtssitz von Premierminister Ariel Henry wurde gestürmt. Henry saß vorübergehend auf dem Flughafen fest und konnte ihn nicht verlassen, kehrte aber später am Donnerstag in seine Residenz in Port-au-Prince zurück. Laut einer haitianischen Menschenrechtsgruppe wurden seit dem Amtsantritt von Henry im Juli 2021 rund 80 Polizisten getötet. Das sind durchschnittlich fünf pro Monat. Die Vereinten Nationen hatte erwägt, ausländische Sondereinheiten zu entsenden. Aber bisher gibt es dafür keine Unterstützung.