Mit tragbaren Roboterarmen will ein japanisches Forschungsteam die Grenzen menschlicher Ausdrucksmöglichkeiten ausloten. Die Module sollen sich austauschen und in Zukunft auch modifizieren lassen.
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STORY: Hätte ich doch nur ein paar Extra-Arme! Dieser Stoßseufzer von Menschen, die sich gern in Multitasking-Tätigkeiten verzetteln, könnte mit diesem futuristischen Gerät aus Japan vielleicht erhört werden. Masahiko Inami, Professor an der Universität Tokio, hat mit seinem Forschungsteam tragbare Roboterarme entwickelt, die einem nicht nur freie Hand, sondern auch mehr freie Entfaltung geben sollen. "Ich möchte, dass neue Arten von Körperperformance und neue Kunstformen entstehen. Ich möchte die Kreativität anregen und ihre Verbreitung in der Gesellschaft beschleunigen. Das ist die Art von Welt, die ich schaffen möchte." Eine kunstvolle Interaktion zwischen Mensch und Maschine, die bei dieser Tänzerin mühelos leicht wirkt. Schwerelos sind die Roboterarme allerdings nicht. Die Basiseinheit mit vier Armen wiegt rund 14 Kilogramm. Insgesamt können bis zu sechs Extremitäten angeschlossen und nach Belieben mit Anderen geteilt werden. "Was das Austauschen angeht, so haben wir im Moment nur diese Art von Armen. Aber wenn man sich in Zukunft zum Beispiel Flügel aus dem Rücken wachsen lassen oder eine Drohne anbringen möchte, kann man durch den Austausch dieser Anbauteile mehrere Fähigkeiten erlangen. Ich denke, das wäre eine Möglichkeit." Bislang werden die Arme ferngesteuert, indem man eine Miniaturversion bedient und die tragbaren Exemplare synchron bewegt. Bei der Präsentation in Tokio übernehmen das zwei Mitglieder von Inamis Team. Eine perfekte Möglichkeit, mehrere Arme gleichzeitig zu steuern, gebe es momentan noch nicht, heißt es in ihrem Forschungspapier.