Die Internationale Atomenergiebehörde entsendet ein Inspektorenteam in die Ukraine. Der russische Präsident Wladimir Putin warnte den Westen vor einer weiteren Zuspitzung der dortigen Lage.
Video IAEA-Inspektoren auf dem Weg in die Ukraine

STORY: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA entsendet wegen der Vorwürfe Russlands, die Ukraine plane offensichtlich den Einsatz einer sogenannten schmutzigen Bombe noch in dieser Woche eine Beobachtermission. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi sollen die Experten an zwei Standorten in der Ukraine Kontrollen durchführen. Darum habe die Regierung in Kiew gebeten. Zudem forderte er erneut die Einrichtung einer Schutzzone um das Kernkraftwerk Saporischschja. Die Fortschritte dabei gingen nicht so schnell, wie er es sich wünsche. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die westlichen Staaten unterdessen vor einer weiteren Zuspitzung der Lage in der Ukraine gewarnt. Der Westen spiele ein "gefährliches, blutiges und schmutziges" Spiel, sagte Putin am Donnerstag bei einem fast vierstündigen Auftritt bei einer Diskussionsveranstaltung in Moskau. "Wir stehen an einer historischen Schwelle: Vor uns liegt das wahrscheinlich gefährlichste, unberechenbarste und zugleich wichtigste Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs." Früher oder später werde der Westen mit Russland aber über eine gemeinsame Zukunft sprechen müssen, sagte Putin. Die USA müssten die Ukraine zu Friedensgesprächen drängen. Mit Blick auf eine radioaktive, "schmutzige Bombe", deren Entwicklung Russland zuletzt der Ukraine vorgeworfen hatte, sagte Putin, die Ukraine habe die notwendige Technologie dafür. Russland habe es indes nicht nötig, eine solche Waffe zu platzieren. Zu Atomwaffen sagt Putin, Russland habe eine Militärdoktrin, die auch den Einsatz einer Atombombe beinhalte. Dies sei aber nur für den Verteidigungsfall gedacht.