Video Klimaneutral Bauen: Berliner Projekt setzt auf Holz und erneuerbare Energien

Video: Klimaneutral Bauen: Berliner Projekt setzt auf Holz und erneuerbare Energien
STORY: Den Traum vom Eigenheim erfüllen und gleichzeitig das Klima schonen, dieses Ziel will ein Architekturbüro in Berlin mit einem nachhaltigen Baukonzept erreichen. Im Norden der Bundeshauptstadt entsteht derzeit eine Anlage aus 84 Doppel- und Reihenhäusern. Um den CO2-Fußabdruck für das Bauprojekt "Kokoni One" zu senken, setzt man vor allem auf nachwachsende Rohstoffe sowie den Einbau von erneuerbaren Energien. Das erklärte der Architekt Eike Roswag-Klinge kürzlich vor Ort: "Wir sind also hier energetisch unabhängig durch unsere PV-Anlagen und Wärmepumpen. Und wir haben so viel Holz und Naturfasern verbaut wie möglich und wir haben auf Beton soweit es geht verzichtet." Mit PV ist Fotovoltaik gemeint, also Solar-Strom. Die Richtung stimmt. Denn Deutschland muss seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 kürzen. Bis 2045 soll sogar die Klimaneutralität erreicht werden. Unterm Strich darf also praktisch kein CO2 mehr in die Atmosphäre entweichen. Im Wohnquartier "Kokoni One" gehört unter anderem auch ein Nahwärmenetz mit zentralen Wärmepumpen zum Gesamtkonzept des ökologischen Bauens. Und das ließe sich laut Roswag-Klinge zum Beispiel auch auf Reihenhäuser aus den 60er und 70er-Jahren anwenden, indem man einfach auf die alten Gebäude neue Stockwerke aus nachhaltigem Material draufsetzt. "Also man könnte locker diese Häuser hier nehmen und obendrauf stellen, das ist ein gutes Vorbild für die inneren Lagen auch. Wir können eigentlich verdichten mit diesen Holzbauten und die können dann quasi genau diese ganzen Klima-Aspekte sehr gut bedienen, wenn wir die Innenstädte ein bisschen verdichten. Ist eigentlich noch besser als hier draußen." Denn dann würde auch kein neues Land bebaut werden. Und man könnte noch viel besser die bereits existierende Verkehrsinfrastruktur nutzen. Das rät auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Die Bundesregierung hatte sich angesichts der Wohnungsnot in Deutschland eigentlich zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen. Doch dieser Plan wurde bereits revidiert. Erst im Januar räumte die Bundesbauministerin Klara Geywitz von der SPD ein, dass dieses Ziel auch im Jahr 2023 klar verfehlt werden würde.
Die Richtung stimmt. Denn Deutschland muss seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 kürzen. Die Bundesregierung wollte sogar 400.000 Wohnungen pro Jahr bauen. Aber von dem Ziel ist die Realität weit entfernt.

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