Video Landwirte demonstrieren in Frankfurt und Cottbus

Video: Landwirte demonstrieren in Frankfurt und Cottbus
STORY: Hunderte Bauern sind am Donnerstag zu einer Kundgebung nach Frankfurt gekommen. Das erwartete Verkehrschaos ist in der Mainmetropole allerdings ausgeblieben. Aber ihre Positionen machten die anwesenden Landwirte auch so vollkommen klar. Christian Stehr, Landwirt: "Ja, gut, der gute Zustand der Landwirtschaft spiegelt sich eigentlich recht gut wider. Jährlich geben Betriebe auf. Der Druck auf die übrig gebliebenen Betriebe wird größer. Die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft ist auch nicht immer rosig. Grad auch in einem Ballungsraum. Von daher es geht jetzt definitiv um Existenzen. Und deswegen sind wir heute hier.” Jonas Bachmann, Landwirt: "Also die Landwirte stehen wirklich mit dem Rücken an der Wand. Viele wissen nicht mehr wie vorwärts, rückwärts. Und es fehlt auch das Verständnis in der Politik für unsere Bedürfnisse, für unsere Belange. Das würden wir uns wünschen. Redet mit uns - nicht über uns. Das war ja schon mal die Forderung. Die können wir hier, an diesem Punkt, nur wiederholen?" Anderer Ort, ähnliches Bild. Ebenfalls am Donnerstag hatten sich viele Landwirte im Osten der Republik, nämlich in Cottbus versammelt. Hintergrund der Ortswahl war unter anderem auch ein Termin von Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Eröffnung eines neuen Bahninstandhaltungswerks. Zu einem Zusammentreffen zwischen Kanzler und Demonstranten kam es jedoch nicht. Allerdings gab es einen Auftritt des Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dietmar Woidke. Er sprach sich dafür aus, dass die geplanten Agrarkürzungen der Bundesregierung komplett zurückgenommen werden sollten. Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg: "Brandenburg ist nur stark, wenn die ländlichen Räume stark sind. Und die ländlichen Räume in Brandenburg sind nur stark, wenn die Agrarbetriebe stark sind. Und deshalb bin ich heute hier, weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir gemeinsam mit der Bundesregierung hier einen Weg finden müssen, wie es uns gelingt, diese Planungssicherheit den Betrieben zurückzugeben. Und ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass die Kürzungen, die vorgesehen waren, komplett zurückgenommen werden sollten, um eine Dialogbasis mit dem Berufsstand zu schaffen." Seit Tagen protestieren die Landwirte bundesweit unter anderem gegen die schrittweise Streichung der Subventionen für Agrar-Diesel. Dass die Ampelkoalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht dem Bundesbauernverband nicht aus. Erfolgt nun ist ein Gesprächs-Angebot der Ampel-Fraktionsspitzen an die landwirtschaftlichen Verbände. Ein Treffen soll am Montag stattfinden, um unter anderem fehlende Planungssicherheit sowie wirtschaftliche Perspektiven für die landwirtschaftlichen Betriebe zu besprechen.
Seit Tagen protestieren die Landwirte bundesweit unter anderem gegen die schrittweise Streichung der Subventionen für Agrar-Diesel.

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