Die Partei "Die Linke" hat am Montag bestätigt, dass sie den Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten ins Rennen schickt.
Video Linken-Kandidat könnte Wahl "auf Trab" bringen

Es gibt Konkurrenz für Frank-Walter Steinmeier: Die Partei "Die Linke" hat am Montag bestätigt, dass sie Gerhard Trabert als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten ins Rennen schickt. Man freue sich sehr, den Sozialmediziner aus Mainz für diese Kandidatur gewonnen zu haben. Gerhard Trabert sei "ein Mann der Tat mit großem Herz". Gerhard Trabert war am Montag wie auch sonst des öfteren im praktischen Einsatz, hier bei einer Impfaktion für Obdachlose in Mainz. Er gehe nun als Parteiloser für die Linkspartei an den Start. O-TON GERHARD TRABERT, PARTEILOS, BUNDESPRÄSIDENT-KANDIDAT DER LINKEN ("Die Partei Die Linke hat mich nominiert als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten. Ich habe länger darüber nachgedacht und kam dann zu dem Schluss: Ja, ich mache das. Und zwar deshalb, weil ich glaube, dass das Thema soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu wenig in der öffentlichen, in der politischen Diskussion ist. Und das ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.") Der 65-jährige Trabert ist Professor für Sozialmedizin an der Fachhochschule Rhein/Main: O-TON GERHARD TRABERT, PARTEILOS, BUNDESPRÄSIDENT-KANDIDAT DER LINKEN ("In der Demokratie sollte man die Möglichkeit haben zu wählen und wenn das nur ein Kandidat ist, dann finde ich, ist das schon ein bisschen wenig. Und ich finde auch, dass dieses Thema, für das ich stehe - dieses Thema soziale Ungleichheit, das Thema, dass Krankheit arm macht und Armut krank macht - dass das zu wenig bei allen Parteien eine Rolle spielt. Und deshalb möchte ich diese Kandidatur einfach nutzen, um hier ja der Politik, den politisch Verantwortlichen auch noch mal zu kommunizieren: Ihr müsst hier etwas ändern, denn es kann nicht sein, dass arme Menschen, Frauen 4,4 und Männer 8,6 Jahre früher sterben als reiche Frauen in reiche Männer in diesem reichen Land.") Nach der Wahl des Bundespräsidenten am 13.Februar hoffe er, dass der Amtsinhaber und hohe Favorit auf eine Wiederwahl, Frank-Walter Steinmeier, zumindest ein wenig Zeit haben werde für ein Gespräch darüber, was Gerhard Trabert offenbar seit langem durch den Kopf geht und am Herzen liegt: Dass nämlich Gesundheit keine Frage der Klassen- oder Schichtenzugehörigkeit sein dürfe.