Jetzt müsse weiter Widerstand geleistet werden, sagte eine Sprecherin der "Letzten Generation" in Berlin. Sie forderte alle Bürger und Bürgerinnen des Landes auf, sich am kommenden Mittwoch an den Protestmärschen der Klima-Aktivisten zu beteiligen.
Video Nach Durchsuchungen: "Letzte Generation" kündigt weitere Proteste an

STORY: Angesichts der bundesweiten Durchsuchungen bei Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich Sprecher der Gruppe erschüttert gezeigt. Der Vorwurf, dass die "Letzte Generation" eine kriminelle Vereinigung sei, sei nicht nachvollziehbar. Die Aktionen der Polizei habe alle Unterstützer der "Letzten Generation" hart getroffen, sagte Aimée van Baalen für die Klima-Aktivisten. Der Protest werde aber weitergehen. "Also, diese Durchsuchungen heute bedeuten für uns, dass unsere Web-Seite runtergenommen wurde, dass unsere E-Mail-Seiten heruntergenommen wurden, dass mehrere technische Geräte beschlagnahmt wurden und unsere Konten gesperrt sind. Und es bedeutet aber nicht, dass der Widerstand aufhören wird. Wir werden trotzdem weiter Widerstand leisten. Wir werden weiterhin alle Menschen dazu einladen, sich zu beteiligen. Weil die Notwendigkeit des Widerstands nicht durch eine Kriminalisierung eingeschränkt wird. Solange die Notwendigkeit noch besteht, müssen wir uns lautstark dafür einsetzen, dass die Verfassung eingehalten wird." Alle Aktionen der "Letzten Generation" seien friedlich, sagte van Baalen. Den Vorwurf, die Gruppe handele undemokratisch und nehme eine ganze Gesellschaft in Geiselhaft, wies sie zurück: "Also, wir haben uns demokratisch darauf geeinigt, dass wir das Pariser Abkommen unterschrieben haben. Wir haben ein Grundgesetz, in dem in Artikel 20a steht, dass unsere Lebensgrundlagen heute wie in Zukunft gewahrt werden müssen. Und natürlich ist es absolut demokratisch, das zu verteidigen." Unter Federführung des Bayerischen Landeskriminalamtes hat es am Mittwoch bundesweit Durchsuchungen bei Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" gegeben. Dabei seien 15 Objekte durchsucht worden, hieß es. Nach zahlreichen Strafanzeigen aus der Bevölkerung habe die Generalstaatsanwaltschaft München ein Ermittlungsverfahren gegen sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 38 Jahren eingeleitet. Ihnen werde die Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Festgenommen worden sei bislang niemand, teilte das Bayerische Landeskriminalamt mit.