Der 46-Jährige ist dabei im Rennen um die Landesvaterschaft - den Umfragen zufolge allerdings gäbe es wohl keine Mehrheit für eine Wiederauflage des schwarz-gelben Bündnisses.
Video NRW-Wahl: Hendrik Wüst will Ministerpräsident bleiben

STORY: Hendrik Wüst tourt von Ort zu Ort in Nordrhein-Westfalen. Unterwegs dürfte ihm bewusst sein, dass er deutlich aufholen muss, wenn er Ministerpräsident von NRW bleiben will. Dafür und für eine weitere Koalition mit der FDP wird es den Umfragen zufolge nicht ganz reichen - selbst wenn er mit der Konkurrenz von der SPD gleichzöge. Daher ist der 46-Jährige kürzlich unter anderem in seine Heimatstadt Rhede gereist, in den Wahlkreis Borken 1 und konnte dort am Montag Applaus ernten: "Ich möchte gerne mit Simone, mit Charlotte und mit Sascha und mit allen anderen Kandidatinnen und Kandidaten in den nächsten fünf Jahren für unser Land und für die Menschen gemeinsam machen, worauf es ankommt und deshalb bitte ich um ihre Stimme. Vielen herzlichen Dank." Wüst wurde als Nachfolger von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Ende 2021, mitten in der Legislaturperiode. Zuvor war er Landesverkehrsminister. Angesichts der Wahl am kommenden Sonntag zeigte er sich zuletzt zuversichtlich. Hier die für ihn wichtigsten Punkte in seinem Programm: "Das Wichtigste wird sein, für sichere Arbeitsplätze zu sorgen und wir machen das so, wie das in Nordrhein-Westfalen Tradition ist, mit Gewerkschaften und mit der Industrie, gerade jetzt in dieser schwierigen Situation, wo es auch um energiepolitische Fragen geht. Das Thema innere Sicherheit, mit unserem erfolgreichen Innenminister Herbert Reul, die Einbruchsdiebstähle in Nordrhein-Westfalen um 70 Prozent runtergegangen. In anderen Deliktgruppen genauso, Clankriminalität als Schwerpunkt der Kriminalitätsbekämpfung und bei Schule das große Thema Lehrerversorgung. Wir haben 10.000 zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer eingestellt, wollen das auch in der nächsten Wahlperiode tun, damit die Kinder guten Unterricht bekommen." Die Wahl findet am 15. Mai statt. Einen klaren Favoriten gibt es zurzeit nicht. Wüst und sein Konkurrent Thomas Kutschaty von der SPD liefern sich in Umfragen an der 30-Prozentmarke ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In der Infratest dimap-Umfrage folgten die Grünen mit 16 und die FDP mit acht Prozent. Damit scheint aktuell nur klar, dass die schwarz-gelbe Koalition unter Ministerpräsident Wüst ihre Arbeit nicht fortsetzen können wird. Es könnte also spannend werden, im bevölkerungsreichsten Bundesland am kommenden Wochenende.